Zoo-Lotterie 2015: Mehr als 10.000 Euro Reinerlös

Die Zoo-Lotterie 2015 dürfte wohl als die turbulenteste Veranstaltung dieser Art für den Osnabrücker Zoo in seine Geschichte eingehen. Erst musste die Lotterie wegen Auseinandersetzungen während des Flohmarkts den Platz in der Innenstadt räumen, dann ging es den Rest des Jahres nur innerhalb des Zoos weiter. Doch für das aktuelle Jahr ist ein Neustart geplant. Und trotz aller Turbulenzen konnte auch 2015 ein Gewinn für den Guten Zweck erwirtschaftet werden.

Die Sozialen Dienste SKM gGmbH, das Diakonische Werk sowie der Osnabrücker Zoo freuen sich über den Abschluss der Zoo-Lotterie 2015: Insgesamt kamen über 10.000 Euro zusammen, die unter den drei Einrichtungen aufgeteilt werden. 2016 wartet die Zoo-Lotterie mit einem neuen Konzept auf.

Zwei Kleinwagen, Reisegutscheine und verschiedene Zoo-Artikel gehörten zu den Preisen der Zoo-Lotterie 2015 – mit nur 1 Euro pro Los konnte jeder sein Glück versuchen. Die Kleinwagen warteten zwar vergeblich auf neue Besitzer, aber Hotelgutscheine, hochwertige Notizbücher, City-Scooter und andere interessante Gewinne wechselten den Besitzer. Verkauft wurden 58.330 Lose, davon waren 15.000 Gewinne im Wert von insgesamt 37.000 Euro. Vom Reinerlös der gemeinnützigen Lotterie gehen 60 Prozent an den Osnabrücker Zoo und jeweils 20 Prozent an das Diakonische Werk sowie an die Sozialen Dienste SKM. Schirmherr und Oberbürgermeister Wolfgang Griesert freut sich über einen Reinerlös von 10.383,15 Euro: „Toll, wieviel Jahr für Jahr bei der Zoo-Lotterie zusammenkommt. Dass der Zoo mit der Lotterie dann noch andere gemeinnützige Einrichtungen unterstützt, ist besonders nennenswert.

Straßenzeitung, Bistro und Menschenaffenhaus

Die Soziale Dienste SKM gGmbH fördert mit den über 2.000 Euro, die ihr aus der Zoo-Lotterie zukommen, die Straßenzeitung „abseits“. Geschäftsführer Michael Strob erklärt, warum ihm dieses Projekt wichtig ist: „Bei der Straßenzeitung abseits engagieren sich neben ehrenamtlichen Mitarbeitern wohnungslose und ehemals wohnungslose Menschen, deren Selbstwertgefühl durch die Mitarbeit und den Verkauf enorm gesteigert wird. Vorhandene Fähigkeiten und Fertigkeiten werden gefördert und neue entdeckt. Mit dem Geld konnten wir eine Broschüre mit Zielen und Hintergründen zu abseits herausbringen, die in allen Osnabrücker Haushalten verteilt wurde.“

Der Anteil des Diakonischen Werks fließt in den Betrieb des Diakonie Bistros, des Café Oase und des Café Connection. Diese Cafés bieten Mittagessen zu einem besonders günstigen „Diakoniepreis“ an, so Ulrike Sensse, Leiterin der Osnabrücker Fachstelle für Sucht und Suchtprävention im Diakonischen Werk in Stadt und Landkreis Osnabrück: „Hier gibt es warme Küche für Menschen, die sogar beim Essen sparen müssen. Gut – günstig –  selbstgekocht – und nicht allein.“  Ohne Spenden sei diese Unterstützung nicht möglich.

Der Osnabrücker Zoo, der sich mit nur geringen kommunalen Zuschüssen größtenteils über Eintrittsgelder und Sponsoring finanzieren muss, nutzt das Geld für den Umbau des Menschenaffenhauses. Der Umbau startete im vergangenen Jahr und wird das Zuhause der Orang-Utans und Weißwangenschopfgibbons deutlich vergrößern und in eine Tempelruine im Stile von Angkor Wat verwandeln. In diesem Sommer sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Zoo-Lotterie 2015
Mehr als 10.000 Euro Reinerlös bei der Zoo-Lotterie 2015 – darüber freuen sich (v.l.n.r.) Michael Strob (Soziale Dienste SKM gGmbH), Hans Cromme (Zoo-Vizepräsident), Wolfgang Griesert (Oberbürgermeister Stadt Osnabrück), Philip Freund (Zoo Osnabrück), Ulrike Sensse (Die Diakonie), Thomas Kater (Soziale Dienste SKM gGbmH) und Bettina Dreyer (Kirchenvorstand St. Marien, Träger des Diakonie Bistro).

Geringerer Reinerlös, aber neues Konzept

„In diesem Jahr geht die Zoo-Lotterie mit einem geänderten Konzept weiter“, erklärt Philip Freund vom Zoo Osnabrück, zuständig für die Zoo-Lotterie. „Es wird dann zwei Lotterien geben: Eine in der Stadt und eine im Zoo. Der Erlös des Losverkaufs am Nikolaiort geht dann nach alter Verteilung zu 60 Prozent an den Zoo und zu jeweils 20 Prozent an zwei gemeinnützige Einrichtungen in Osnabrück.“ Das zweite Verkaufshäuschen werde nicht mehr an der Großen Straße aufgestellt, sondern bleibe im Zoo. Der Reinerlös dieses Verkaufs gehe komplett an den Waldzoo. „Wir freuen uns auf einen Neustart der Zoo-Lotterie und sind guter Dinge, dass die Zoo-Lotterie dann wieder zur alten Hochform aufläuft“, so Zooehrenpräsident Reinhard Coppenrath. Der Reinerlös war 2015 deutlich geringer ausgefallen als in den letzten Jahren (2014: 52.000 Euro). „Das ist den Umständen der Zoo-Lotterie 2015 geschuldet. Die Zoo-Lotterie musste nach einem Zwischenfall auf dem Nachtflohmarkt zwei Monate pausieren und konnte danach nur mit einem Häuschen im Zoo weiter geführt werden“, erklärt Zoovizepräsident Hans Cromme. Zusätzlich seien die Personalkosten gestiegen, die vom Umsatz abgezogen werden müssen. Trotz der widrigen Umstände und der Tatsache, dass im Zoo nur an den Wochenenden und in den Ferien täglich die Lose verkauft wurden, konnten die Verantwortlichen ein gutes Ergebnis erzielen. „Das hat uns gezeigt, dass es genau richtig ist, ein Verkaufshäuschen erneut im Zoo aufzustellen“, erklärt Freund. Nach der Überarbeitung des Konzepts blickt der Osnabrücker Zoo positiv in das neue Zoo-Lotterie-Jahr. Offiziell eröffnet wird die Zoo-Lotterie 2016 kurz nach Ostern.

Foto: Zoo Osnabrück


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
Zoo Osnabrück
Zoo Osnabrückhttp://www.zoo-osnabrueck.de/
Eine Pressemitteilung vom Zoo Osnabrück.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion