Foto: ZONTA Club Westfälischer Frieden
ZONTA Club Westfälischer Friede startet eine Plakataktion für Opfer von häuslicher Gewalt. In den ärztlichen und therapeutischen Praxen der Region werden die Plakate – auf dem Informationen und die Nummer eines Hilfetelefons stehen – aufgehangen.
Jede dritte Frau ist persönlich von Gewalt betroffen – weltweit und auch hier in Deutschland. In Zeiten von Corona nimmt die Zahl der Betroffenen noch weiter zu. Denn während der aktuellen Pandemie gerät vieles ins Wanken: Zu der Angst, infiziert zu werden, gesellen sich Sorgen um Familie und Job sowie Kontaktbeschränkungen. Psychische Belastungen steigen – und somit auch die Gewalt in den eigenen vier Wänden. Laut der Osnabrücker Frauenberatungsstelle suchen in der Corona-Krise doppelt so viele Frauen wie sonst Hilfe, da sie häuslicher Gewalt ausgesetzt sind.
Engagement für Frauen und Mädchen
Der ZONTA Club Westfälischer Friede, dem rund 20 Osnabrücker Frauen angehören, engagiert sich seit Jahren für Frauen und Mädchen – sowohl weltweit als auch in der Region Osnabrück. Gemeinsam mit Ärzten sowie Therapeuten will der Club ein Zeichen gegen Gewalt setzen und startete nun eine Plakataktion: Jede Betroffene, die eine Praxis besucht, soll ein offenes Ohr finden und zudem auch Informationen zum bundesweiten Hilfetelefon mit der Rufnummer 08000 116 016 bekommen. Unter dieser Nummer bieten erfahrene Beraterinnen rund um die Uhr kostenlose Notfallhilfe – und das in siebzehn Sprachen.
Kontakt mit 800 Praxen und Krankenhäusern
Die ersten 300 Praxen der Region erhalten in den kommenden Tagen Post vom ZONTA Club Westfälischer Friede. Neben den Plakaten befinden sich darin auch Flyer mit speziellen Hilfetelefonnummern aus der Region, die der ZONTA-Club für Frauen in und um Osnabrück zusammengestellt hat. Weitere 500 Praxen und Krankenhäuser werden in den nächsten Wochen angeschrieben. „Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit den Ärzten sowie Therapeuten aus der Region der Gewalt ein entschiedenes Nein entgegenzusetzen“, so der Club, dem unter anderem fünf Ärztinnen angehören.