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Yunus erhebt Foltervorwürfe gegen ehemalige Regierung Bangladeschs

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Der Chef der Übergangsregierung von Bangladesch, Muhammad Yunus, erhebt schwere Vorwürfe gegen die frühere Regierung von Premierministerin Sheikh Hasina. Im August wurde der Friedensnobelpreisträger zum Chef der Übergangsregierung ernannt, nachdem Demonstranten die autoritäre Führung gestürzt hatten.

Foltervorwürfe aus der Vergangenheit

Muhammad Yunus, bekannt als Begründer des Mikrokredits und Friedensnobelpreisträger, schildert gravierende Missstände aus der Regierungszeit von Sheikh Hasina. „Wir haben etwa 800 Folterzellen gefunden“, äußerte Yunus im Gespräch mit dem „Spiegel“. Diese Folterzellen seien in einem „furchtbaren Zustand“, und zahlreiche Kritiker und Aktivisten seien darin festgehalten und gefoltert worden. Yunus beschreibt die Zustände als „furchtbare Orte“ und betont, dass die Inhaftierten „ohne Sonnenlicht wie in Höhlen gehalten und auf elektrischen Stühlen gefoltert“ wurden.

Bangladesch – Ein Land im Wandel

Im Sommer kam es in Bangladesch zu einem Umsturz, angeführt von jungen Demonstranten, die sich gegen die autoritäre Führung von Sheikh Hasina auflehnten. Der 84-jährige Muhammad Yunus wurde daraufhin vom Präsidenten zum Chef der Übergangsregierung ernannt. Mit seiner „Grameen Bank“, die Mikrokredite an Menschen ohne Zugang zu Banken vergibt, hat Yunus bereits Millionen aus der Armut geholfen und wurde dafür 2006 mit dem Friedensnobelpreis geehrt.

Appell an internationale Gemeinschaft

Neben den innenpolitischen Herausforderungen richtet Muhammad Yunus seinen Blick auch auf internationale Beziehungen. Im Interview mit dem „Spiegel“ betonte er, dass Bangladesch aktuell nicht stark von USAID-Geldern abhängig sei, appellierte jedoch an den US-Präsidenten Donald Trump, die Entwicklungshilfe aufrechtzuerhalten und in „Social Businesses“ zu investieren. „Trump ist Geschäftsmann, wir sind Geschäftsleute. Ich bin sicher, die Idee würde ihm einleuchten“, erklärte Yunus. Zudem fordert er deutsche Unternehmen auf, in Bangladesch zu investieren, um den demokratischen Wandel zu unterstützen. Dabei solle Deutschland auch angesichts seiner demografischen Entwicklungen an die Vorteile denken: „Deutschland ist überaltert und benötigt Arbeitskräfte.“

Die Rolle als Chef der Übergangsregierung scheint Muhammad Yunus jedoch nicht zu behagen. „Politik ist nicht mein Ding. Ich kann so nicht arbeiten“, äußerte er gegenüber dem „Spiegel“. Auf die Frage nach der Freude über das Ende seiner Amtszeit antwortete er: „Oh ja, und wie.“

durch KI bearbeitet, .

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

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