# Wirtschaftsweiser warnt vor vorgezogener Körperschaftsteuersenkung 2028 Datum: 31.12.2025 00:21 Kategorie: Deutschland & die Welt URL: https://www.hasepost.de/wirtschaftsweiser-warnt-vor-vorgezogener-koerperschaftsteuersenkung-2028-671295/ --- Der Wirtschaftsweise Achim Truger warnt die Bundesregierung eindringlich davor, die für 2028 geplante Senkung der Körperschaftsteuer vorzuziehen. Ein Vorstoß unter anderem von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sei ökonomisch verfehlt und gefährde die öffentlichen Haushalte, sagte Truger dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgabe). Die erhofften konjunkturellen Effekte würden aus seiner Sicht deutlich überschätzt. ## „Totale Schnapsidee“: Kritik an Vorziehen der Steuersenkung Der Wirtschaftsweise Achim Truger hat die Bundesregierung vor einer vorgezogenen Senkung der Körperschaftsteuer gewarnt. Zu einem entsprechenden Vorstoß unter anderem von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte Truger dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgabe): „Das ist eine totale Schnapsidee. Die zusätzlichen Impulse daraus wären sehr gering.“ Außerdem würde nach Einschätzung Trugers eine sofortige Senkung große Löcher in die öffentlichen Haushalte reißen. „Kontraproduktive Ausgabenkürzungen wären die Folge. Das würde die Konjunktur am Ende sogar belasten“, warnte Truger, der Mitglied im Sachverständigenrat Wirtschaft ist. „Man sollte das unbedingt unterlassen.“ ### Vorstoß aus der Arbeitgeberschaft zu Feiertagen Kritik äußerte Truger auch an einem Vorschlag aus der Arbeitgeberschaft, einen Feiertag zu streichen, um die Konjunktur anzukurbeln. „Die Auswirkungen halte ich für überbewertet“, sagte Truger dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Erstens ist es eine Besonderheit, die Konjunkturprognose überhaupt so anzupassen, dass zusätzliche oder wegfallende Feiertage eingerechnet werden. Andere Länder machen das nicht und es gibt auch Länder, in denen Feiertage, die auf das Wochenende fallen, nachgeholt werden.“ Zweitens sei derzeit eher mangelnde Nachfrage das Problem, so Truger laut „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Er verwies zudem darauf, dass Bayern besonders viele Feiertage habe, wirtschaftlich aber nicht schwächer sei als andere Bundesländer. ### Hinweis auf regionale Besonderheiten Mit Blick auf die Debatte um eine mögliche Streichung von Feiertagen hob Truger hervor, dass die wirtschaftliche Stärke eines Bundeslandes nicht allein von der Zahl der arbeitsfreien Tage abhänge. Sein Verweis auf Bayern mit seinen besonders vielen Feiertagen und zugleich keiner geringeren wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit als andere Bundesländer diene als Beispiel für die aus seiner Sicht überschätzte Bedeutung dieses Faktors für die Konjunktur. Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, 31. Dezember 2025 00:21. --- Quelle: Hasepost.de - Die Zeitung für Osnabrück