Ein Bericht einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft schätzt das Risiko eines vollständigen Fördermittelverlusts bei Northvolt auf lediglich ein Prozent. Dennoch wird die staatliche Förderung des schwedischen Batterieherstellers durch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) von der Union scharf kritisiert.
Prüfbericht sieht geringes Verlustrisiko
Die zuständige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bewertete das Risiko eines vollständigen Verlustes der Förderung für das Unternehmen Northvolt mit einem Prozent. Das geht aus einem Bericht hervor, den Robert Habeck im Vorfeld der öffentlichen Förderung in Auftrag gegeben hatte. Über diesen Bericht berichtet der Newsletter „Industrie und Handel“ des „Politico“.
In dem Bericht kommen die Wirtschaftsprüfer zu einer gemischten Einschätzung des schwedischen Batterieherstellers. So wird einerseits darauf hingewiesen, dass Northvolt „keine relevanten finanziellen Reserven“ habe und im Vergleich zu etablierten Batterieherstellern „vergleichsweise wenige Erfolge“ vorweisen könne. Andererseits heben die Prüfer hervor, das Absatzpotenzial sei hoch, der Kundenstamm „ausreichend diversifiziert“ und die Ansiedlung in Heide in Schleswig-Holstein „grundsätzlich wirtschaftlich rentabel“. Die Wahrscheinlichkeit, dass Northvolt die bereitgestellten 600 Millionen Euro zurückzahlen könne, wird in dem Bericht mit 86 Prozent beziffert.
Kritik aus der Union
Die geplante Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium stößt bei der Union auf Widerstand. So erklärt Andreas Lenz, wirtschaftspolitischer Sprecher der Union, dem Newsletter: „Es wurde ein Lieblingsprojekt ohne Rücksicht auf mögliche Verluste durchgedrückt.“ Lenz kritisiert weiter: „Risiken wurden ausgeblendet, kritische Stimmen unterdrückt. Auch und gerade als sich Northvolt schon in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befand.“
Am Mittwoch ist Robert Habeck dazu in den Haushaltsausschuss geladen. Zudem fordert die Union einen Untersuchungsausschuss zur Vergabe der Fördergelder an Northvolt.
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