Das Bundesverfassungsgericht hat den Solidaritätszuschlag als rechtlich zulässig bestätigt, was zu unterschiedlichen Reaktionen bei Politikern und Wirtschaftsexperten führt. Während Ökonomieprofessorin Veronika Grimm die mögliche Koalition von Union und SPD auffordert, den Soli freiwillig abzuschaffen, betonen die Grünen die Notwendigkeit einer gerechten Steuerpolitik.
Forderung nach Abschaffung des Solidaritätszuschlags
Veronika Grimm, Wirtschaftsweise und Professorin in Nürnberg, äußerte sich gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe zur aktuellen Debatte um den Solidaritätszuschlag. Sie plädiert dafür, den Soli freiwillig abzuschaffen, da dies sinnvoll wäre, um den Standort Deutschland attraktiver zu machen. In ihren Aussagen betonte sie die Notwendigkeit einer Entlastung der Unternehmen, die stark durch den Soli belastet würden. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts nehme den Verhandlern von Union und SPD nicht die Aufgabe ab, darüber zu verhandeln, ob der Soli beibehalten oder abgeschafft werden solle.
Unionsposition zu steuerlichen Entlastungen
Die Union hält trotz des Urteils an ihren Plänen zur steuerlichen Entlastung von Unternehmen fest. Unionsfraktionsvize Mathias Middelberg erklärte in der „Rheinischen Post“, dass politisch eine dringende Entlastung von Unternehmen und Mittelstand notwendig sei, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Eine Abschaffung des Solis sowie eine Unternehmenssteuerreform seien Gegenstand der laufenden Koalitionsverhandlungen.
Grüne fordern gerechte Steuerpolitik
Demgegenüber appellieren die Grünen an die Union, ihre Pläne zur Abschaffung des Solidaritätszuschlags zurückzunehmen. Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch forderte in der „Rheinischen Post“, dass Friedrich Merz die Steuerpläne der Union überdenken solle, um eine gerechte Finanzierung des Gemeinwesens sicherzustellen. Audretsch kritisierte zudem die Idee, Steuern für die Reichsten des Landes zu senken, als absurdes Vorhaben, das zusätzlichen gesellschaftlichen Sprengstoff verursachen könnte. Er hob hervor, dass das Urteil des Bundesverfassungsgerichts eine gute Grundlage für mehr Gerechtigkeit in der Steuerpolitik sei und dass die Reichsten des Landes weiterhin ihren Beitrag leisten müssten.
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