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Windrad-Katastrophe im Münsterland: 125-Meter-Koloss stürzt auf Feld

Ein ohrenbetäubender Knall riss am Montagvormittag (27. Oktober) die Stille der Bauerschaft Hohenholte bei Havixbeck. Was zunächst wie ein Gewitter gedeutet wurde, entpuppte sich schnell als dramatischer Unfall: Der Kopf eines Windrads stürzte aus rund 125 Metern Höhe auf ein Feld – mitsamt der tonnenschweren Rotorblätter. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt.

Monteure erleben Unglück hautnah

Gegen 10:00 Uhr waren zwei Techniker an einer benachbarten Anlage im Einsatz, als sie den gewaltigen Knall hörten. „Kurz darauf sahen wir nur noch ein Trümmerfeld“, schilderten sie später gegenüber der Polizei. Der komplette obere Teil der Anlage samt Gondel und Flügel war zu Boden gestürzt und zerschellte nur wenige Meter neben dem Mast.

Der obere Teil des erst 2024 in Betrieb genommenen Windrads brach ab. / Foto: Freiwillige Feuerwehr Havixbeck
Der obere Teil des erst 2024 in Betrieb genommenen Windrads brach ab. / Foto: Freiwillige Feuerwehr Havixbeck

Ursache noch völlig unklar

Ein Sprecher der Polizei Coesfeld bestätigte den Vorfall: „Der Kopf des Windrads ist in unmittelbarer Nähe zum Mast auf das Feld gefallen.“ Die Absturzursache sei bislang völlig unklar. Experten des Betreibers und Fachleute aus dem Bereich Windkraft sollen in den kommenden Tagen die Reste der Anlage untersuchen, um Hinweise auf technische Defekte oder Materialfehler zu finden.

Ein Trümmerfeld bei Havixbeck. Verletzt wurde zum Glück niemand. / Foto: Freiwillige Feuerwehr Havixbeck
Ein Trümmerfeld bei Havixbeck. Verletzt wurde zum Glück niemand. / Foto: Freiwillige Feuerwehr Havixbeck

Baugleiche Anlagen vorsorglich abgeschaltet

Aus Sicherheitsgründen reagierten die Behörden umgehend: Zwei baugleiche Windräder desselben Betreibers im Münsterland wurden vorläufig stillgelegt. Die Unfallstelle ist weiträumig abgesperrt, Gefahr für Anwohnende bestehe laut Polizei jedoch keine. Besonders brisant: Das zerstörte Windrad war erst im Februar 2024 ans Netz gegangen.


 
Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.
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