Ein ohrenbetäubender Knall riss am Montagvormittag (27. Oktober) die Stille der Bauerschaft Hohenholte bei Havixbeck. Was zunächst wie ein Gewitter gedeutet wurde, entpuppte sich schnell als dramatischer Unfall: Der Kopf eines Windrads stürzte aus rund 125 Metern Höhe auf ein Feld – mitsamt der tonnenschweren Rotorblätter. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt.
Monteure erleben Unglück hautnah
Gegen 10:00 Uhr waren zwei Techniker an einer benachbarten Anlage im Einsatz, als sie den gewaltigen Knall hörten. „Kurz darauf sahen wir nur noch ein Trümmerfeld“, schilderten sie später gegenüber der Polizei. Der komplette obere Teil der Anlage samt Gondel und Flügel war zu Boden gestürzt und zerschellte nur wenige Meter neben dem Mast.

Ursache noch völlig unklar
Ein Sprecher der Polizei Coesfeld bestätigte den Vorfall: „Der Kopf des Windrads ist in unmittelbarer Nähe zum Mast auf das Feld gefallen.“ Die Absturzursache sei bislang völlig unklar. Experten des Betreibers und Fachleute aus dem Bereich Windkraft sollen in den kommenden Tagen die Reste der Anlage untersuchen, um Hinweise auf technische Defekte oder Materialfehler zu finden.

Baugleiche Anlagen vorsorglich abgeschaltet
Aus Sicherheitsgründen reagierten die Behörden umgehend: Zwei baugleiche Windräder desselben Betreibers im Münsterland wurden vorläufig stillgelegt. Die Unfallstelle ist weiträumig abgesperrt, Gefahr für Anwohnende bestehe laut Polizei jedoch keine. Besonders brisant: Das zerstörte Windrad war erst im Februar 2024 ans Netz gegangen.

