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Wiemann trifft spät: VfL Osnabrück gewinnt 1:0 bei Tabellenführer Dresden

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Defensiv diszipliniert, offensiv effizient: Der VfL Osnabrück feiert beim Tabellenführer Dynamo Dresden einen glücklichen 1:0-Auswärtssieg und verschafft sich im Abstiegskampf etwas Luft.

Nach der 0:1-Heimniederlage gegen Hansa Rostock unter der Woche nahm VfL-Trainer Marco Antwerpen vier Änderungen in der Startelf vor: Marcus Müller, Bryan Henning, Niklas Kölle und Yigit Karademir ersetzten Braydon Manu, Dave Gnade, Ismail Badjie und Niklas Wiemann, die allesamt auf der Bank Platz nahmen.

Die neu formierte Elf fand gut in die Partie: Nach 13 Minuten zwang Kofi Amoako mit einem Distanzschuss Dynamo-Keeper Tim Schreiber zu einer ersten Parade. Während die Gäste auf schnelles Umschaltspiel setzten, versuchte Dresden, das Spiel zu kontrollieren – ohne zunächst gefährlich zu werden.

Kutschke vergibt – torlose erste Hälfte

Die erste echte Chance für den Spitzenreiter ließ mehr als 20 Minuten auf sich warten, dann musste auch VfL-Schlussmann Lukas Jonsson einen Fernschuss zur Ecke klären. Insgesamt verteidigte Osnabrück konsequent und hielt Dynamo über weite Strecken vom eigenen Tor fern – mit einer nennenswerten Ausnahme: Nach 38 Minuten köpfte Stefan Kutschke aus guter Position am Tor vorbei. Weitere klare Gelegenheiten blieben aus, sodass es mit einem torlosen Remis in die Kabinen ging.

Viele Ungenauigkeiten – Chancen bleiben Mangelware

Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel ausgeglichen, klare Offensivaktionen jedoch Mangelware. Für Osnabrück setzte Lars Kehl einen aussichtsreichen Freistoß direkt in die Mauer (50.). In der Folge dominierten auf beiden Seiten Unsauberkeiten: Zahlreiche Flanken landeten hinter dem Tor, zwei Freistöße der Hausherren aus guten Positionen brachten ebenfalls nichts ein (60., 69.).

Doppelter Doppelschreck für den VfL – dann schlägt Wiemann eiskalt zu

Erst mit Beginn der Schlussviertelstunde erhöhte Dynamo das Tempo und fand gleich doppelt gefährlich den Weg in den Osnabrücker Strafraum: Zunächst parierte Jonsson stark, wenig später vergab Dominik Kother aus halblinker Position freistehend (72., 75.).

Der VfL überstand die kritische Phase, kam offensiv aber kaum noch zur Geltung. Dresden drängte auf den Führungstreffer und erspielte sich in der 85. Minute die nächsten beiden Möglichkeiten: Erst klärte Karademir im letzten Moment gegen Jonas Oehmichen, anschließend flog ein Kopfball nach der folgenden Ecke über das Osnabrücker Tor.

Und dann kam es, wie es im Fußball oft kommt: Während Dresden seine Chancen liegen ließ, nutzte Osnabrück die eine, die sich bot. Joker Braydon Manu flankte gefühlvoll von rechts, der ebenfalls eingewechselte Niklas Wiemann lief am langen Pfosten perfekt ein und köpfte präzise ins kurze Eck – das überraschende 1:0 für die Gäste in der 88. Minute.

Defensiv stabile Osnabrücker bringen den Sieg über die Zeit

Dynamo hatte in der vierminütigen Nachspielzeit noch eine gute Freistoßgelegenheit, doch der Ball senkte sich nur aufs Tornetz (90.+1). In den Schlussminuten segelte eine Hereingabe nach der nächsten in den Osnabrücker Strafraum – doch der VfL verteidigte kämpferisch und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.

Wichtige Punkte im Abstiegskampf – Ingolstadt wartet

Mit dem Auswärtssieg beim Tabellenführer verschafft sich der VfL Osnabrück etwas Luft im Tabellenkeller und vergrößert den Vorsprung auf die Abstiegsränge auf vier Punkte. Am kommenden Wochenende empfängt Osnabrück mit dem FC Ingolstadt den nächsten Aufstiegsaspiranten an der Bremer Brücke – und dürfte nach diesem Erfolg mit frischem Selbstvertrauen antreten.

 
Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

  

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