Buchstabenwürfel
Mit dem Weltalphabetisierungstag am 8. September 2021 will die Volkshochschule Osnabrücker Land auf das Schicksal der Menschen aufmerksam machen, die das Lesen und Schreiben nie richtig lernen konnten.
Über 6,2 Millionen Menschen in Deutschland können nicht richtig lesen und schreiben. Ein Formular ausfüllen, eine E-Mail schreiben oder eine Notiz entziffern: Für Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten stellt dies eine unüberwindbare Hürde dar. Der Weltalphabetisierungstag am 8. September macht auf das Schicksal dieser Menschen aufmerksam. „Oft merken Außenstehende gar nicht, dass jemand eine Lese- oder Rechtschreibschwäche hat“, sagt Thorsten Feltkamp, Programmbereichsleiter für Grundbildung und Schulabschlüsse an der Volkshochschule Osnabrücker Land (vhs). „Betroffene schämen sich und wollen nicht auffallen.“ Ein Großteil derer, denen das Lesen und Schreiben Probleme bereitet, geht einer Berufstätigkeit nach und bewältigt den Alltag scheinbar mühelos.
Vielseitiges und kostenloses Kursangebot der Volkshochschule
Aktuell bietet die vhs sechs Kurse an, in denen ganz praktisch und lebensnah das Lesen und Schreiben trainiert wird, etwa in der Lernwerkstatt in Georgsmarienhütte, im Lerncafé in Bersenbrück oder im Grundkurs „Lesen und Schreiben“ in Bramsche. Zentral in Osnabrück findet ab dem 20. September die Fortbildung „INPUT − Übergangskurs in berufliche und schulische Anschlussperspektiven“ statt. Sie richtet sich an Menschen, die zeitnah eine Ausbildung oder einen Schulabschluss beginnen und ihr Allgemeinwissen auffrischen wollen. „In vielen Kursen ist ein Einstieg auch nach dem Kursstart möglich und die Angebote sind überwiegend kostenfrei“, sagt Feltkamp. Julia Greiselis ist neue Ansprechpartnerin für das Thema Alphabetisierung an der vhs. Sie berät Betroffene, aber auch deren Angehörige und Freunde.