Der niedersächsische Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi hat am 20. Februar das AMEOS Klinikum Osnabrück besucht, um sich persönlich über die aktuelle Situation der Einrichtung zu informieren. Im Gespräch mit dem Vorstand, der Regionalgeschäftsführung und der Krankenhausdirektion wurden zentrale Herausforderungen und Zukunftsperspektiven für die psychiatrische Versorgung erörtert.
Bauliche Situation des Gerontopsychiatrischen Zentrums
Ein Hauptthema des Austauschs war die bauliche Situation des Gerontopsychiatrischen Zentrums. „Die aktuelle Gebäudestruktur entspricht nicht mehr den modernen Standards“, erklärte Karsten Bepler, Regionalgeschäftsführer AMEOS West. Gemeinsam wurden mögliche Schritte für einen Krankenhausneubau besprochen. Bei einem Rundgang erhielt der Minister einen direkten Einblick in die bestehenden baulichen Maßnahmen und geplanten konzeptionellen Neuausrichtungen. Philippi würdigte dabei das Engagement der Mitarbeitenden und betonte die Notwendigkeit weiterer Verbesserungen.
Höchste Priorität: Eine gute psychiatrische Versorgung
„Eine gute psychiatrische Versorgung der Bevölkerung hat für mich höchste Priorität“, sagte der Minister nach seinem Besuch. Er lobte die bereits umgesetzten Maßnahmen und forderte eine konsequente Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen. „Entscheidend ist nun, dass wir gemeinsam tragfähige und langfristige Lösungen entwickeln. Mein Ministerium wird den Dialog mit dem Klinikum fortsetzen und erwartet zeitnahe Umsetzungsschritte. Am Land wird es nicht scheitern.“
Auch Stephan Freitag, COO der AMEOS-Gruppe, unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Wir haben bereits zahlreiche bauliche, personelle und konzeptionelle Maßnahmen umgesetzt und werden diesen Weg mit unserem neuen Krankenhausdirektor Simon Oertel konsequent weiterverfolgen. Die Unterstützung des Ministeriums ist essenziell, um eine bestmögliche Versorgung unserer Patientinnen und Patienten sicherzustellen.“
Zustände des AMEOS-Klinikums immer wieder in der Kritik
Der Austausch wurde von allen Beteiligten als wertvoll und zielführend bewertet. Die Gespräche mit dem Ministerium sollen noch in der ersten Jahreshälfte fortgesetzt werden, um nachhaltige Lösungen für die Weiterentwicklung des AMEOS-Klinikums Osnabrück zu erarbeiten.
Zuletzt waren immer wieder die Zustände des Klinikums bemängelt word – zum Beispiel in einer Aktuellen Stunde während der letzten Ratssitzung. Zwei Landtagsabgeordnete haben sich zudem aus dem Beirat zurückgezogen. Die Osnabrücker Grünen forderten daraufhin eine Beseitigung aller Missstände.