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Wähler fordern mehr Kompromissbereitschaft von Parteien

Zwei Drittel der Wählerinnen und Wähler in Deutschland sehen die Kompromissfähigkeit der politischen Parteien kritisch. Dies geht aus einer Umfrage des Forsa-Instituts hervor, die im Auftrag des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ durchgeführt wurde. Insbesondere Wähler der AfD, BSW sowie Anhänger der Linken und der FDP äußern den Wunsch nach mehr Einigungsbereitschaft in der Politik.

Unzufriedenheit mit Kompromissbereitschaft der Parteien

Laut der Forsa-Umfrage sind 66 Prozent der Befragten der Meinung, dass die politischen Parteien nicht ausreichend bereit und fähig sind, notwendige Kompromisse einzugehen. Demgegenüber betrachten nur 30 Prozent die aktuelle Kompromissbereitschaft der Parteien als ausreichend. Besonders deutlich wird der Wunsch nach mehr Kompromissfähigkeit bei bestimmten Berufsgruppen: 80 Prozent der Arbeiter, 72 Prozent der Selbständigen und 69 Prozent der Angestellten wünschen sich mehr Einigungsbereitschaft. Lediglich unter den Beamten zeigt sich eine knappe Mehrheit von 51 Prozent zufrieden mit der aktuellen Situation.

Parteipräferenzen und die politische Mitte

Insbesondere Anhänger der AfD äußern mit 92 Prozent den Wunsch nach mehr Kompromissfähigkeit ihrer Partei, gefolgt von denen der BSW mit 72 Prozent. Anhänger der Linken, der FDP und der Union sehen ebenfalls mehrheitlich Handlungsbedarf. Die Wähler der SPD und der Grünen sind in dieser Frage gespalten, wobei jeweils leichte Mehrheiten die Kompromissbereitschaft als ausreichend betrachten.

Eine weitere Erkenntnis der Umfrage betrifft die Ausrichtung der Politik an den Interessen der gesellschaftlichen und politischen Mitte. 55 Prozent der Befragten sehen hier Nachholbedarf, während 27 Prozent der Meinung sind, dass die Interessen der Mitte ausreichend berücksichtigt werden.

Wahrnehmung von Kanzler- und Spitzenkandidaten

Die Befragten sahen unter den Kanzler- und Spitzenkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit 20 Prozent als Vertreter der politischen Mitte am deutlichsten an. Knapp dahinter liegt CDU-Chef Friedrich Merz mit 18 Prozent. Wirtschaftsminister Robert Habeck erreicht 13 Prozent, AfD-Chefin Alice Weidel elf Prozent, BSW-Chefin Sahra Wagenknecht zehn und der FDP-Vorsitzende Christian Lindner sechs Prozent. Interessanterweise sahen die meisten Befragten, nämlich 22 Prozent, die politische Mitte durch keinen dieser Spitzenpolitiker vertreten.

Die Umfrage wurde am 27. und 28. Januar 2025 unter 1.002 Personen durchgeführt.

durch KI bearbeitet, .

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

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