Bargeldloses Busfahren ist ab sofort auch im Landkreis Osnabrück möglich: Die Nutzung des bereits im Osnabrücker Stadtgebiet verfügbaren HandyTickets wird auf das gesamte Tarifgebiet der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) ausgeweitet.
„Die derzeitigen Einschränkungen und Schutzmaßnahmen im Zuge der Coronavirus-Pandemie zeigen uns eindrücklich, wie bedeutend digitale Ticketlösungen sind“, betont der Vorsitzende der VOS-Gesellschafterversammlung, Stadtwerke-Mobilitätsvorstand Dr. Stephan Rolfes. Zum Schutz der Fahrer und der Fahrgäste ist in Bussen ohne Schutzscheiben weiterhin kein Einstieg durch die vorderen Bustüren und somit auch kein Barverkauf von Fahrscheinen möglich. Zudem mussten die Servicezentren vorübergehend geschlossen werden. „Wir haben daher den Prozess, das HandyTicket in die Region auszurollen, nochmals beschleunigt – und freuen uns, den schnellen, flexiblen und digitalen Vertriebskanal nun an den Start bringen zu können.“
Busfahren per Smartphone
„Wir wollen mehr Menschen im Landkreis dazu bewegen, vom Auto auf den ÖPNV umzusteigen“, betont Landrätin Anna Kebschull. Dazu gehören ein verbessertes Angebot, neue Mobilitätslösungen und -konzepte, aber auch der Abbau von Barrieren, die potentielle Kunden bislang von der ÖPNV-Nutzung abgehalten haben. „Das HandyTicket ermöglicht das bargeldlose Busfahren per Klick auf das eigene Smartphone – und macht es dadurch einfacher und bequemer.“ Das HandyTicket werde das herkömmliche Papierticket natürlich nicht vollständig ablösen. „Wir bieten aber eine weitere, sehr attraktive Alternative.“ Die Landrätin ist davon überzeugt, dass das bereits Ende 2017 im Stadtgebiet Osnabrück eingeführte und bewährte HandyTicket nun auch im Landkreis gut angenommen werden wird.
Unterstützung durch den Landkreis
Kreisrat Dr. Winfried Wilkens stellt insbesondere die technischen und organisatorischen Herausforderungen heraus. „Wir haben es im Kreisgebiet mit mehreren Tarifzonen und teilräumlichen Verkehrsgemeinschaften zu tun. Dies alles im Sinne einer nutzerfreundlichen und einfachen Anwendung des HandyTickets in die richtige Richtung zu lenken, war ein Kraftakt.“ Der Kreisrat spricht daher allen Beteiligten seinen großen Dank aus. „Darunter die VOS-Partner, die PlaNOS und auch die Politik.“ Der Landkreis hatte die Einführung des HandyTickets auch finanziell mit mehreren hunderttausend Euro unterstützt. „Eine sehr lohnenswerte Unterstützung, da wir mit dem digitalen Ticketangebot dem wachsenden Bedarf im Landkreis nachkommen.“
Bequem über die Mobilitäts-App VOSpilot
Der Kauf des HandyTickets läuft über die Mobilitäts-App VOSpilot: Nach einer einmaligen kostenlosen Registrierung erfolgt der digitale Ticketkauf über die Fahrplanauskunft. Nach Angabe der gewünschten Start- und Zielhaltestelle werden mögliche Tickets angezeigt, aus denen die Fahrgäste auswählen können. „Anders als im Stadtgebiet ist der Ticketkauf ausschließlich über die Fahrplanauskunft möglich. So haben unsere Fahrgäste stets die Verlässlichkeit, das für sie richtige Busticket zu kaufen“, erklärt VOS-Pressesprecherin Saskia Dralle. Mit dem SEPA-Lastschriftverfahren, Kreditkarte, PayPal und Apple Pay stehen gleich mehrere Zahlkanäle zur Verfügung. Das digitale Ticket wird auf das Smartphone heruntergeladen und für die Busfahrt bereit gestellt.
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