Der thüringische Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) hat sich für ein stärkeres Selbstbewusstsein der Ostdeutschen und eine bessere Repräsentanz im Bund ausgesprochen. Im Gespräch mit dem „Handelsblatt“ forderte er unter anderem mehr ostdeutsche Minister im Bundeskabinett sowie den Erhalt des Ostbeauftragten der Bundesregierung. Zudem betonte er die Rolle Ostdeutschlands bei wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Innovationen.
Selbstbewusstes Ostdeutschland als Vorbild
Mario Voigt (CDU) sieht die Ostdeutschen als Vorreiter großer gesellschaftlicher Veränderungen. „Wir Ostdeutsche können sehr selbstbewusst darauf verweisen, dass wir gewaltige Veränderungen gestemmt haben“, sagte der CDU-Politiker dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe). Für Gesamtdeutschland sei Ostdeutschland „der Blick durch die Frontscheibe“. Viele wichtige Entwicklungen wie etwa der demographische Wandel oder wirtschaftliche Innovationen fänden nach seinen Worten bereits in Ostdeutschland statt.
Forderung nach Ostbeauftragtem und mehr Ministerposten
Trotz aller Fortschritte hält Voigt die Rolle des Ostbeauftragten in der Bundesregierung weiterhin für wichtig. „Wir brauchen den Ostbeauftragten. Er muss die Ostbelange adressieren, selbstbewusst als Vorreiter und konstruktiv kritisch bei Problemen“, wird Voigt vom „Handelsblatt“ zitiert. Er bedauerte, dass das Amt künftig nicht mehr im Kanzleramt angesiedelt sein werde. Gleichzeitig sprach er sich für eine stärkere Repräsentation Ostdeutschlands auf Bundesebene aus: „Jeder Fünfte lebt in Ostdeutschland, Berlin eingeschlossen“, erklärte Voigt. „Es ist nur folgerichtig, dass auch 20 Prozent der Ministerposten aus dem Osten kommen.“
Innovationsstandort Ostdeutschland
Mit Blick auf den Koalitionsvertrag von Union und SPD begrüßte Voigt, dass Ostdeutschland als „Rechenzentrumsstandort“ ausgebaut werden solle – ein aus seiner Sicht wichtiger Zukunftsmarkt. „Mir geht es um Data-Center und Digitalisierung“, sagte der CDU-Politiker dem „Handelsblatt“. Thüringen bezeichnete er als „Deutschlands inoffizielle Hauptstadt des E-Commerce“. „Wir haben weitere innovative Unternehmen und freuen uns über Kapazitäten“, so Voigt weiter.
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