Ein gefährliches Fahrmanöver bei dichtem Nebel hat am Sonntagmittag, 28. Dezember 2025, zu einem Verkehrsunfall mit vier beteiligten Fahrzeugen am Autobahnkreuz Osnabrück-Süd geführt. Drei Menschen wurden verletzt, darunter auch eine schwangere Frau. Die A33 musste in Fahrtrichtung Diepholz mehrere Stunden voll gesperrt werden.
Gefährlicher Spurwechsel im Nebel
Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Unfall gegen 12.43 Uhr auf der Autobahn A33 in Fahrtrichtung Belm/Diepholz, im Bereich der Überleitung zur Autobahn A30 in Richtung Osnabrück. Die genaue Unfallursache ist derzeit noch unklar. Fest steht jedoch, dass eine 55-jährige Autofahrerin mit ihrem VW Golf am bekannten Unfallschwerpunkt ein riskantes Fahrmanöver ausführte.
Bei Nebel und einer Sichtweite von lediglich 50 bis 100 Metern wechselte sie vom Hauptfahrstreifen über eine bereits durchgezogene Linie in die Überleitung zur A30. Dabei zog sie sehr knapp vor zwei Pkw, die sich bereits in der Ausfahrt befanden. Nur mit viel Glück kam es zwischen diesen drei Fahrzeugen zu keiner Kollision.
Mehrere Zusammenstöße im nachfolgenden Verkehr
Im nachfolgenden Verkehr kam es jedoch zu einem Unfallgeschehen: Ein Renault Twingo, ein Kia Ceed und ein BMW kollidierten miteinander. Im weiteren Verlauf prallte eines der Fahrzeuge zudem gegen einen weiteren Mazda. Ob das Fahrmanöver der Golf-Fahrerin ursächlich für die Kollisionen war oder ob nachfolgende Verkehrsteilnehmer andere Fehler machten, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen des Zentralen Verkehrsdienstes der Polizei Osnabrück.

Nach bisherigen Erkenntnissen wurden drei Personen mindestens leicht verletzt und vom Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht. Unter den Verletzten befand sich auch eine schwangere Frau.
Hoher Sachschaden und stundenlange Sperrung
An den beteiligten Fahrzeugen entstand hoher Sachschaden. Vier Pkw waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Zudem erstreckte sich ein breites Trümmerfeld aus Fahrzeugteilen und Glassplittern über die Fahrbahn.
Nach der groben Beseitigung der Trümmer mussten sämtliche Fahrstreifen mit einer Spezialmaschine von ausgelaufenen Betriebsstoffen gereinigt werden. Die A33 war in Fahrtrichtung Diepholz mehrere Stunden voll gesperrt.
Polizei mahnt zu angepasster Fahrweise bei Nebel und Glatteis
Unabhängig von dem Unfall hatten Polizei und Rettungskräfte am Sonntag zahlreiche Einsätze aufgrund von Glätte und Nebel. Die Polizei appelliert daher eindringlich an alle Verkehrsteilnehmer, die Fahrweise den Witterungsverhältnissen anzupassen, die Geschwindigkeit zu reduzieren und das Licht – falls nötig – manuell einzuschalten.
Am Sonntag wurde auf der A30 und der A33 beobachtet, dass etwa ein Drittel der Autofahrer ohne Abblendlicht unterwegs war, entweder weil kein Licht eingeschaltet war oder weil die Lichtautomatik nicht zuverlässig auf die Nebelsituation reagierte.
Zudem weist die Polizei darauf hin, dass die Nebelschlussleuchte nicht bei Regen verwendet werden darf, da sie den nachfolgenden Verkehr stark blendet. Sie ist ausschließlich bei Nebel mit einer Sichtweite von unter 50 Metern – also weniger als dem Abstand zwischen zwei Leitpfosten – zulässig. In diesem Fall darf auch die Geschwindigkeit maximal 50 km/h betragen, selbst auf der Autobahn.
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