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VfL Osnabrück vor dem Saisonendspurt: Das ist der Fahrplan zum Klassenerhalt

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Mit dem erkämpften 1:0-Sieg bei Dynamo Dresden und nun vier Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge geht der VfL Osnabrück in die letzten fünf Saisonspiele. Zum Auftakt des Schlussspurts gastiert Aufstiegsaspirant Ingolstadt an der Bremer Brücke – das Heimteam wird dabei ohne Trainer Marco Antwerpen an der Seitenlinie auskommen müssen. In den verbleibenden Partien entscheidet sich die künftige Ligazugehörigkeit unter anderem in direkten Duellen mit der Abstiegskonkurrenz – und einem Ex-Coach.

Die Ausgangslage

Die späten Minuten der Samstagsspiele am zurückliegenden Spieltag könnten sich noch als richtungsweisend erweisen: Niklas Wiemanns später Treffer in Dresden hievte den VfL auf nun 42 Punkte. Quasi zeitgleich kassierte Abstiegskonkurrent VfB Stuttgart II den Ausgleich gegen Unterhaching – statt einem trennen beide Teams nun vier Punkte. Das verschafft Osnabrück ein kleines Polster im Kampf gegen den drohenden Abstieg.

Der Trend

Nach einer desolaten Hinrunde präsentiert sich der VfL in der Rückserie stark verbessert – in der Tabelle der zweiten Saisonhälfte liegt man derzeit auf Rang zwei hinter RW Essen. Eine solche Mannschaft steigt eigentlich nicht ab – möchte man meinen. Doch der Vorsprung ist und bleibt knapp.

Die Lila-Weißen, nach der Antwerpen-Übernahme zwischenzeitlich kaum zu schlagen, zeigen inzwischen wieder Schwächen. Auswärts ist der VfL unter dem dritten Trainer der Saison zwar weiter ungeschlagen, doch in den letzten fünf Heimspielen setzte es drei Niederlagen – bei nur zwei eigenen Treffern. Die Gesamtbilanz der letzten fünf Partien: zwei Siege, ein Remis, zwei Niederlagen. Der Aufschwung ist grundsätzlich da – aufgrund der jüngsten Leistungsschwankungen bleibt es dennoch eng.

Das Restprogramm

Ingolstadt (Heim)

Zum Auftakt der entscheidenden Phase gastiert der FCI an der Bremer Brücke. Mit 51 Punkten ist Ingolstadt in Reichweite zu den Aufstiegsplätzen, blieb zuletzt aber wie auch die Konkurrenz im Kampf um die 2. Bundesliga siegesschwach: Nur ein Dreier aus fünf Spielen, dazu drei Unentschieden und eine Niederlage. Der VfL wird im Duell unterdessen auf Marco Antwerpen verzichten müssen. Der Trainer fehlt gesperrt nach seiner vierten Gelben Karte – zwei davon stammen noch aus Mannheimer Zeiten.

Aachen (Auswärts)

Wie der VfL verschaffte sich auch der ebenfalls gegen den Abstieg kämpfende Aufsteiger Alemannia Aachen am vergangenen Spieltag durch einen knappen Erfolg gegen Sandhausen (2:1) Luft im Abstiegskampf. Der Traditionsverein punktete zuletzt regelmäßig – drei Siege aus fünf Spielen sprechen für sich. Das direkte Duell könnte im Saisonendspurt enorm wichtig werden.

Köln (Heim)

Während der 1. FC Köln den Wiederaufstieg in die Bundesliga anpeilt, hat sich mit Viktoria Köln eine Liga tiefer auch ein zweiter Verein aus der Domstadt im deutschen Profifußball etabliert. Auf Rang sieben liegend geht es für die Viktoria nach der jüngsten Niederlage gegen Arminia Bielefeld (0:2) mit hoher Sicherheit weder nach oben noch nach unten. Dennoch dürfte es für den VfL eine anspruchsvolle Aufgabe gegen ein gefestigtes Team werden.

Essen (Auswärts)

Seit der ehemalige VfL-Coach Uwe Koschinat bei RWE übernommen hat, geht es dort steil bergauf. Essen war zum Zeitpunkt seines Amtsantritts akut abstiegsgefährdet – nun führt man die Rückrundentabelle an. Vier Siege aus den letzten fünf Spielen sorgen für ein komfortables Polster von acht Punkten auf die Abstiegsränge. Geht es an der Hafenstraße so weiter, dürfte die Koschinat-Elf zeitnah den Klassenerhalt feiern.

Verl (Heim)

Am 17. Mai endet die Saison mit einem Heimspiel gegen den SC Verl. Der Kleinstadt-Klub hat sich durch konstant gute Arbeit verdientermaßen in der 3. Liga etabliert und spielt erneut eine stabile Saison im gesicherten Mittelfeld. Sollte Osnabrück den aktuellen, kleinen Vorsprung verteidigen, könnte man am letzten Spieltag befreit aufspielen. Muss hingegen noch gezittert werden, wartet zum Abschluss ein unangenehmer Gegner – für den es dann allerdings womöglich um nichts mehr geht.

 
Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

  

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