Ein sportlich bedeutungsloses Spiel, ein verdienter Sieger – und ein junger Torwart im Fokus: Der VfL Osnabrück verliert am vorletzten Spieltag der Drittliga-Saison mit 1:3 bei Rot-Weiss Essen. Nach dem vorzeitigen Klassenerhalt zeigte der VfL in Essen eine maximal durchwachsene Leistung, setzte aber mit einem sehenswerten Treffer von Lars Kehl zumindest den Schlusspunkt.
Neue Gesichter, verhaltener Auftakt
Nach dem sicheren Ligaverbleib rotierte Trainer Marco Antwerpen – nach abgesessener Sperre zurück auf der Bank – nur auf einer Position. Eigengewächs Luca Böggemann stand zum ersten Mal in der Startelf und durfte das VfL-Tor hüten.
Und der 21-Jährige wurde früh geprüft: Schon in der 4. Minute parierte Böggemann einen Distanzschuss von Ex-VfL-Spieler Ahmet Arslan. In der 14. Minute war er dann aber machtlos – Kelsey Owusu Meisel vollendete einen Konter der Gastgeber zum 1:0. Es war ein Treffer, der sinnbildlich für das Spiel stand: RWE agierte etwas zielstrebiger, der VfL mit zu wenig Zugriff.
Folglich gehörten auch die wenigen guten Chancen eher den Gastgebern. Böggemann verhinderte das 2:0 in der 39. Minute, Kehl verzog auf der Gegenseite kurz vor der Pause einen Freistoß nur knapp. Viel mehr Highlights gab es im ersten Durchgang nicht – man merkte beiden Teams an, dass es um nichts mehr ging.
RWE macht den Deckel drauf
Nach dem Seitenwechsel wurde es merklich lebendiger. Marcus Müller traf nach einem artistischen Abschluss den Pfosten – beinahe der Ausgleich (49.). Im direkten Gegenzug war es erneut Meisel, der mit seinem zweiten Treffer des Tages auf 2:0 für Essen stellte (50.). Dabei sah die Osnabrücker Defensive alles andere als energisch aus.
Was folgte, war eine unterhaltsame, aber über weite Teile einseitige zweite Halbzeit. RWE blieb am Drücker, Osnabrück kam kaum noch zu kontrollierten Aktionen. Böggemann verhinderte mit mehreren Paraden einen höheren Rückstand – ehe Arslan vom Punkt zum 3:0 traf (84.). Der von Ismail Badjie verursachte Strafstoß war dabei berechtigt.
Für den letzten Akzent sorgte dann doch noch der VfL: Lars Kehl – im letzten Saisonspiel aufgrund seiner fünften gelben Karte wegen einer Schwalbe gesperrt – schnappte sich das Rund nach einem hohen Ballgewinn und traf sehenswert aus der Distanz zum 3:1-Endstand (87.).
Blick auf das Saisonfinale
Die Niederlage tut sportlich nicht weh. Osnabrück hat den Klassenerhalt bereits sicher – und kann das letzte Ligaspiel gegen Verl kommende Woche nutzen, um sich für das Pokalfinale gegen BW Lohne einzuspielen. Dort geht es um die Teilnahme am DFB-Pokal.
Währenddessen in der Liga: Zwei Aufsteiger, ein Rechenspiel
Dynamo Dresden und Arminia Bielefeld haben unterdessen an diesem Wochenende das Ticket für die 2. Bundesliga bereits gelöst. Offen ist noch, wer auf Platz drei springt: Energie Cottbus und der 1. FC Saarbrücken liefern sich am letzten Spieltag ein Fernduell um die Relegation.