Ein völlig ideenloser VfL Osnabrück verliert im Duell zweier Abstiegskandidaten bei Alemannia Aachen mit 0:1.
Umbau in der Defensive – wenig Spielfluss
VfL-Trainer Marco Antwerpen musste im Abstiegskampf-Duell seine Defensive umbauen: Für den verletzten Kapitän Jannik Müller (Saisonaus nach Sprunggelenksverletzung) rückte Robert Tesche ins Zentrum der Fünferkette und übernahm zudem die Kapitänsbinde. Auf der linken Seite startete Bastian Conus für Niklas Kölle (Bank).
Die neuformierte Osnabrücker Elf tat sich von Beginn an schwer, einen geordneten Spielfluss zu entwickeln, und brachte sich durch einfache Fehler immer wieder selbst in Bedrängnis. Doch auch der Auftritt der Gastgeber blieb fehlerbehaftet, sodass zunächst kaum nennenswerte Aktionen entstanden.
Führung aus dem Nichts
Nach rund einer halben Stunde schlug Aachen dennoch zu: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld köpfte Kapitän Mika Hanraths zur Führung ein. In der Folge drängte die Alemannia auf den zweiten Treffer: Acht Minuten nach dem 1:0 verpasste sie nach einem weiteren Osnabrücker Aufbaufehler den Doppelschlag nur knapp, weitere vier Minuten später ließ Bentley Baxter Bahn erneut eine Großchance liegen.
Ohne eigene Offensivakzente rettete sich der VfL in die Halbzeitpause.
Antwerpen auf die Tribüne – VfL weiter ideenlos
Zur zweiten Halbzeit brachte Antwerpen zwei frische Kräfte: Ba-Muaka Simakala ersetzte den unauffälligen Marcus Müller, Niklas Wiemann kam für Maxwell Gyamfi. Eine dritte Veränderung betraf den Trainer selbst: Aufgrund anhaltender Proteste gegen eine Gelbe Karte, die er kurz vor der Pause erhalten hatte, wurde Antwerpen von Schiedsrichter und Assistenten auf die Tribüne verwiesen.
Von dort sah der Coach, wie seine Mannschaft zwar mehr Ballbesitz verbuchte, offensiv jedoch weiterhin kaum Durchschlagskraft entwickelte. Erst nach 65 Minuten hatte der VfL seine erste große Gelegenheit, doch der eingewechselte Dave Gnaase vergab. Rund zehn Minuten später ließ Bryan Henning aus noch besserer Position das 1:1 liegen.
Verpasste Schlussoffensive
Da von Aachen offensiv kaum noch etwas kam, plätscherte die Partie weitgehend dahin. Erst in der Schlussphase fassten sich Niklas Wiemann und Bryang Kayo jeweils aus der Distanz ein Herz (87. und 88.), blieben aber harmlos. Auch in der vierminütigen Nachspielzeit gelang dem VfL kein gefährlicher Abschluss mehr.
Bittere Niederlage im Abstiegskampf
Ein insgesamt ideenloser VfL verliert damit ein schwaches Spiel gegen eine ebenfalls harmlose Alemannia Aachen mit 0:1 und verpasst es, im Abstiegskampf eine Vorentscheidung zu erzwingen. Die nächste Chance bietet sich am kommenden Freitag an der Bremer Brücke gegen Viktoria Köln.