VfL-Gegner im Blickpunkt: John Verhoek trifft auf viele alte Bekannte bei Hansa Rostock

Lars Stindl beim KSC, Max Kruse bei Paderborn, Can Uzun bei Nürnberg – zuletzt traf der VfL Osnabrück immer auf ein Team mit einem im Fokus stehenden Spieler. Beim kommenden Gegner ist das auf den ersten Blick etwas anders, zumal mit John Verhoek eines der prägendsten Gesichter aus der jüngeren Vergangenheit Hansa Rostocks mittlerweile in lila-weiß aufläuft.

Im vierten Jokereinsatz der neuen Saison sammelte Verhoek seine ersten beiden Scorerpunkte für den VfL Osnabrück. Die Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg konnte der 34-Jährige damit zwar nicht abwenden, doch pünktlich zur Rückkehr an die alte Wirkungsstätte scheint Verhoek angekommen zu sein in der Hasestadt.

Unmut über Rostock-Abschied

Dass er im Herbst seiner Karriere allerdings noch einmal den Verein innerhalb Deutschlands wechselte, sei dabei eigentlich gar nicht geplant gewesen, verriet der Niederländer unter der Woche der Bild-Zeitung: „Ich war völlig überrascht, dass Rostock mich loswerden wollte, die Art und Weise fand ich enttäuschend.“ Ohne Namen zu nennen, hätten drei Leute nach über 140 Partien seinen sofortigen Abschied forciert, so Verhoek, der von den Fans am Wochenende keinen Unmut ihm gegenüber erwartet.

Dass sein weiterer Karriereweg ihn schließlich weder in die zweite Mannschaft in Rostock oder – wie eigentlich geplant – in die niederländische Heimat führte, sondern zum VfL, liege maßgeblich an seiner Frau. Nachdem das Interesse aus Osnabrück bekannt wurde, habe sie ihm beigepflichtet: ‚John, denk mal nach – ist der VfL wirklich nichts? Du spielst weiter zweite Liga, wir können in Holland wohnen. Ich habe richtig nachgedacht und sie hatte recht. Und nach einem Gespräch mit Tobi Schweinsteiger und Amir Shapourzadeh war ich überzeugt.“

Warnung vor Zweikämpfen und Kontern

Sollte ihm bei seiner Rückkehr ein Treffer gelingen, wolle er trotz des bitteren Abschieds aus Rostock nicht jubeln, kündigt Verhoek an. Gegen seinen 56. Zweitligatreffer hätte der Angreifer allerdings auch gegen die alten Kollegen einzuwenden. Über sein neues Team sagt der Südholländer derweil in der Bild: „Unsere Mannschaft hat Potenzial, aber für viele ist die Liga neu. Auch da will ich meinen Beitrag leisten, Abstiegskampf kenne ich.“

Gegen Hansa erwartet er „Zweikämpfe ohne Ende“. „Und bei Kontern müssen wir aufpassen, da geht es schnell in die Tiefe.“ Wie es gegen Rostock gehen kann, zeigte am vergangenen Wochenende Hannover 96, die drei Punkte aus dem Ostseestadion entführen konnten. An beiden Spieltagen zuvor war dem FCH hingegen jeweils ein Sieg gelungen. Auffälligster Spieler seit seiner verspäteten Ankunft war seitdem Neuzugang Juan Jose Perea, der bei seinem Debüt am zweiten Spieltag mit zwei besonders späten Toren für Furore sorgte. Gegen Elversberg drehte der Angreifer die Partie in den Minuten 90.+10 und 90.+13.

Der VfL wird entsprechend gewarnt sein, auch Tobias Schweinsteiger stimmte das Team zuletzt noch einmal aufs Neue ein. Fehlen werden am Samstag (Anstoß um 13:00 Uhr im Ostseestadion) lediglich die Langzeitverletzten Timo Beermann und Emeka Oduah.


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

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