# Verwirrung um Anti-AfD-Demo am Samstag in Osnabrück Datum: 25.07.2025 16:05 Kategorie: Aktuell URL: https://www.hasepost.de/verwirrung-um-anti-afd-demo-am-samstag-in-osnabrueck-618128/ --- Der AfD-Stammtisch in einem Lokal in der Johannisstraße wurde abgesagt, die Initiative „Den Rechten die Räume nehmen“ will an diesem Samstag (26. Juli) trotzdem demonstrieren – das steht fest. Um den Ort der Demonstration gab es jedoch bis zuletzt Verwirrung. Nachdem Mitte der Woche eine Demonstration für den historischen Markt vor dem Osnabrücker Rathaus angemeldet worden war, wurde kurz darauf zusätzlich eine nahezu zeitgleiche Demonstration für die Johannisstraße angemeldet – und zwar vor dem Lokal, in dem die AfD nach eigenen Angaben künftig gar nicht mehr tagen will, um den Wirt vor Anfeindungen aus der linken Szene zu schützen. ## Wieso wurden zwei parallele Demonstrationen angemeldet? Wie zwei parallele Versammlungen – ohne angemeldeten Demonstrationszug zwischen den Standorten – ablaufen sollten, sorgte auch in der Stadtverwaltung für Fragezeichen – bis am Freitagvormittag telefonisch eine Absage für den Platz vor dem Rathaus einging. Nach aktuellem Stand – das bestätigte ein Sprecher der Stadtverwaltung unserer Redaktion am Freitag – wollen sich bis zu 50 Teilnehmer (so die angemeldete Zahl) ab 17 Uhr vor dem Lokal in der Johannisstraße 9 versammeln und dort „den Rechten die Räume nehmen“, die diese derzeit gar nicht mehr für sich beanspruchen. ### Signal an den Gastwirt, auch nach Absage des AfD-Stammtischs Auf dem Instagram-Kanal der AfD-Gegner heißt es unter anderem: „Man kann der AfD nicht heimlich und exklusiv Räumlichkeiten zur Verfügung stellen und sich dann aus der Verantwortung ziehen.“ ### Osnabrücker AfD-Chef bezeichnet Gegner als „Faschisten“ Unklar bleibt, was die AfD mit einer auf ihrer Facebook-Seite geposteten Grafik meint. Dort steht weiterhin: „Was geschieht am 26.07.2025 um 17 Uhr vor dem Rathaus?“ – also zeitlich parall zur Demonstration in der Osnabrücker Neustadt. Eine Antwort darauf bleibt die Partei bislang öffentlich schuldig. Auf Nachfrage unserer Redaktion erklärte ein AfD-Sprecher lediglich: „Derzeit können wir leider kein Statement zu dem von Ihnen benannten Thema geben.“ Ebenfalls bei Facebook postete die AfD ein ausführliches Statement ihres Kreisvorsitzenden Florian Meyer, gegen die als „Hass und Hetze“ gewerteten Aktionen aus der linken Szene. Man selbst sehe sich als „Demokraten“, die mit Argumenten kämpfen. „Faschisten hingegen nutzen Einschüchterung, Manipulation und Gewalt. Doch wir lassen uns von diesen Methoden nicht einschüchtern!“ --- Quelle: Hasepost.de - Die Zeitung für Osnabrück