# Verfahren gegen mutmaßlichen NS-Täter nach Tod eingestellt Datum: 30.04.2025 18:33 Kategorie: Deutschland & die Welt URL: https://www.hasepost.de/verfahren-gegen-mutmasslichen-ns-taeter-nach-tod-eingestellt-593242/ --- Das Landgericht Hanau hat das Verfahren gegen einen mutmaßlichen NS-Täter eingestellt. Der Angeschuldigte, dem Beihilfe zum Mord in über 3.000 Fällen im KZ Sachsenhausen vorgeworfen wurde, ist nach Angaben des Gerichts verstorben. Die Jugendkammer lehnte daraufhin die Eröffnung des Hauptverfahrens ab und beendete das Verfahren endgültig. ## Verfahren wegen Todes des Angeschuldigten eingestellt Das Landgericht Hanau hat am Mittwoch das Strafverfahren gegen einen mutmaßlichen ehemaligen SS-Wachmann eingestellt. Der Mann war von der Staatsanwaltschaft Gießen beschuldigt worden, als Angehöriger der SS-Wachmannschaften von Juli 1943 bis Februar 1945 im Konzentrationslager Sachsenhausen Beihilfe zum Mord in 3.322 Fällen geleistet zu haben. Wie das Gericht mitteilte, verstarb der Angeschuldigte, weshalb ein Verfahrenshindernis vorliegt. ### Juristischer Ablauf und Entscheidung der Jugendkammer Die zuständige Jugendkammer des Landgerichts Hanau erklärte, sie lehne die Eröffnung des Hauptverfahrens ab, da nach dem Tod des Beschuldigten ein Verfahrenshindernis bestehe. Das Gericht teilte weiterhin mit: „Mit dem Beschluss nach Paragraf 204 Absatz 1 der Strafprozessordnung ist das Verfahren nun endgültig beendet.“ ### Hintergrund der Anklage Die Staatsanwaltschaft Gießen hatte dem verstorbenen Angeklagten vorgeworfen, als Mitglied der SS-Wachmannschaften im Konzentrationslager Sachsenhausen in Tausenden Fällen Beihilfe zum Mord geleistet zu haben. Die Anklageerhebung erfolgte am selben Tag, nachdem das Landgericht Hanau zuvor mit Verweis auf den Gesundheitszustand des Mannes die Entscheidung verzögert hatte. Alle genannten Quellen stammen aus Mitteilungen des Landgerichts Hanau und der Staatsanwaltschaft Gießen. Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, 30. April 2025 18:33. --- Quelle: Hasepost.de - Die Zeitung für Osnabrück