Der Verbraucherzentrale Bundesverband warnt die Bundesgesundheitsministerin vor einer Abschaffung des Bundes-Klinik-Atlas. Der Verband sieht darin einen Rückschritt für Transparenz im Gesundheitswesen und betont die Bedeutung eines unabhängigen, benutzerfreundlichen Portals.
VZBV warnt vor Abschaffung des Bundes-Klinik-Atlas
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) warnt Bundesgesundheitsministerin Nina Warken davor, den Bundes-Klinik-Atlas abzuschaffen. „Die Abschaffung des Bundes-Klinik-Atlas wäre aus Patientensicht fatal“, sagte Thomas Moormann, Leiter des Teams Gesundheit und Pflege im VZBV, am Montag.
Das deutsche Gesundheitssystem brauche mehr Transparenz, nicht weniger. „Der Klinikatlas ist der richtige Schritt auf diesem Weg, auch wenn er noch dringend weiterentwickelt werden muss“, sagte Moormann. Dann könnten Patienten das Krankenhaus auswählen, bei dem sie den Eingriff mit der besten Qualität erhalten. „Das Krankenhausverzeichnis der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) ist keine geeignete Alternative“, so Moormann. Es sei weder nutzerfreundlich noch unabhängig.
Ohne den Bundes-Klinik-Atlas stünden Patienten erneut einem „Portal-Dschungel“ gegenüber, der nicht zur Orientierung beitrage, fügte Moormann hinzu: „Ein unabhängiger, transparenter und benutzerfreundlicher Bundes-Klinik-Atlas hätte die Chance, die Versorgung in die richtige Richtung zu steuern. Das ist eine wesentliche Grundlage für eine erfolgreiche Krankenhausreform.“
Hintergrund
Der Bundes-Klinik-Atlas war ein Projekt des damaligen Gesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD). Er ging im Mai 2024 an den Start und sollte für Transparenz bei den Leistungen von Krankenhäusern sorgen.
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