Die Koalitionsarbeitsgruppe Klima und Energie von Union und SPD hat sich auf eine Priorisierung des Baus von Energiespeichern sowie CO2-Abscheidungs-, Speicher- und Nutzungsanlagen (CCS/CCU) verständigt. Energiespeicher und CCS/CCU-Technologien sollen als im überragenden öffentlichen Interesse anerkannt werden, so ein Bericht der Funke-Mediengruppe.
Priorisierung von Energiespeichern und CO2-Technologien
Energiespeicher sollen künftig als privilegiert anerkannt werden, insbesondere im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien. „Energiespeicher werden als im überragenden öffentlichen Interesse anerkannt sowie im Zusammenhang mit privilegierten Erneuerbaren-Energien-Erzeugungsanlagen ebenfalls privilegiert“, heißt es in dem Verhandlungspapier. Zudem soll eine Mehrfachbelastung durch Steuern, Abgaben und Entgelte, soweit möglich, abgeschafft werden.
Auch der Bau von CO2-Abscheidungs- und Speicherungstechnologien (CCS), sowie Nutzungstechnologien (CCU) ist als von überragendem öffentlichem Interesse eingestuft. Diese Technologien gelten als unerlässlich für das Ziel der Klimaneutralität. „CO2-Abscheidungs- und Speicherungstechnologien (CCS) und auch Nutzungstechnologien (CCU) ergänzen den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien sowie energieeffiziente Produktionsprozesse“, wird im Papier festgehalten. Die Speicherung von CO2 soll sowohl offshore als auch auf dem Festland möglich sein.
Rolle der CCS/CCU-Technologien
Laut dem Weltklimarat (IPCC) wird die Nutzung von CCU und CCS-Technologien zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad als notwendig erachtet, jedoch nur in schwer dekarbonisierbaren Sektoren wie der Zementherstellung. Trotz ihrer Bedeutung schätzen Experten das CO2-Reduktionspotenzial der Technologien als vergleichsweise gering ein. Bis 2030 könnten jährlich etwa eine Gigatonne CO2-Äquivalente eingespart werden. Im Vergleich dazu könnte der Ausbau von Wind- und Solarenergie deutlich günstiger jeweils rund vier Gigatonnen einsparen.
Herausforderungen bei der Umsetzung
Bislang gibt es weltweit rund 50 operative CCS-Projekte, die jedoch häufig Schwierigkeiten bei der Skalierung haben. Viele dieser Projekte können bislang nur einen Teil der entstehenden CO2-Emissionen einfangen. Eine zentrale Herausforderung ist, dass gespeicherte Emissionen nachhaltig in den Endlagerstätten verbleiben müssen, um nicht wieder in die Atmosphäre zu gelangen und die Erderhitzung langfristig zu beeinflussen.
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