Der VfL Osnabrück holt einen Punkt gegen Waldhof Mannheim. Lars Kehl trifft im direkten Duell zweier abstiegsbedrohter Teams zum 1:1-Endstand für die Lila-Weißen.
Bei bestem Fußballwetter nahm VfL-Trainer Marco Antwerpen im Duell gegen seinen Ex-Verein einen Wechsel in der Startelf vor und brachte Niklas Wiemann für Maxwell Gyamfi. Die Partie neutralisierte sich zunächst, ehe Mannheim den ersten Nadelstich setzte – und wie: Nach einer einstudierten Eckballvariante hatte Felix Lohkemper am zweiten Pfosten Geschwindigkeitsvorteile und nickte zur Führung der Gäste ein (15. Spielminute).
Müllers Ausgleich einkassiert
Anschließend nahm die Partie merklich an Tempo auf. Im Stile seines Nachnamensvetters Thomas Müller vom FC Bayern wurschtelte sich Marcus Müller durch die gesamte Mannheimer Abwehr, tunnelte Keeper Jan-Christoph Bartels und traf zum vermeintlichen Ausgleich (19.). Schiedsrichter Eric Weisbach erkannte den Treffer jedoch nicht an, da der Ball zuvor im Toraus gewesen sein soll – eine Entscheidung, die selbst die Fernsehbilder nicht eindeutig auflösen konnten. Gefährlich wurde es zudem bei zwei Distanzschüssen von Bryang Kayo (20., 29.).
Kehls Treffer zählt
Mannheim setzte vor allem bei Standardsituationen Akzente. VfL-Keeper Lukas Jonsson verhinderte gegen den groß gewachsenen Stürmer André Becker glänzend das 0:2 (27.). Der nächste Treffer fiel jedoch auf der anderen Seite: Nach perfekter Vorlage von Kayo nahm Lars Kehl den Ball optimal mit und schweißte ihn zum 1:1 ins lange Eck (39.). In einer von Minute zu Minute hitziger werdenden Partie verhinderte Jonsson kurz vor der Pause einen zweiten Mannheimer Treffer, indem er einen verdeckten Abschluss sicher zur Seite abwehrte (45.).
Kaum mehr Torchancen – Gnaase gegen Cottbus gesperrt
Nach dem Seitenwechsel fehlte beiden Teams die Präzision bei den vereinzelten, aber immer seltener werdenden Abschlussgelegenheiten. Große Chancen blieben bis in die Schlussphase aus. Bitter aus VfL-Sicht: Kapitän Dave Gnaase kassierte seine zehnte gelbe Karte (59.) und fehlt damit im kommenden Spiel gegen Tabellenführer Cottbus.
Osnabrück versuchte sich zwar an spielerischen Lösungen, blieb dabei aber wenig durchschlagskräftig. Zwei stabile Defensivreihen sorgten dafür, dass es am Ende bei einem leistungsgerechten 1:1 blieb. Damit hält sich der VfL den Waldhof vorübergehend in der Tabelle vom Leib und bleibt vor dem Duell mit Spitzenreiter Energie Cottbus am kommenden Wochenende auf dem 15. Tabellenplatz.