Mit der Umstellung auf die mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) wird die Uhr am Sonntagmorgen um 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt. Die Folge: Die Nacht ist um eine Stunde kürzer. Während es abends künftig länger hell bleibt, wird es morgens zunächst etwas später hell – eine Umstellung, die nicht allen gut bekommt und das hat auch konkrete Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr in Osnabrück.
Die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) passt ihre NachtBus-Abfahrten am Neumarkt an die Zeitumstellung an: Statt wie üblich im 60-Minuten-Takt, entfallen Fahrten aufgrund der verlorenen Stunde.
Die Abfahrten in dieser Nacht sind daher wie folgt gestaffelt: 1:10 Uhr (noch in Winterzeit), anschließend erst wieder um 3:20 Uhr und 4:30 Uhr (beide in Sommerzeit). Fahrgäste, die sich über die genauen Fahrpläne informieren möchten, finden alle Informationen unter www.vos.info.
Auch bei der Deutschen Bahn bringt die Zeitumstellung Herausforderungen mit sich. Nachtzüge versuchen, ihren Aufenthalt zu verkürzen, um am Morgen trotzdem pünktlich anzukommen. Gelingt das nicht, müssen Verspätungen in Kauf genommen werden. Der Güterverkehr wird in der Zeitumstellungsnacht oft vorgezogen, um Engpässe zu vermeiden.
Wie der Körper auf die neue Zeit reagiert
Die Zeitumstellung bringt den menschlichen Biorhythmus durcheinander. Laut einer Umfrage im Auftrag der Krankenkasse KKH aus dem Jahr 2021 leidet etwa die Hälfte der Befragten unter Schlafproblemen oder einem beeinträchtigten Wohlbefinden. Besonders betroffen sind Frauen sowie Kinder und ältere Menschen. Schlafforscher empfehlen daher, sich bereits einige Tage vor dem Wechsel langsam an die neue Zeit zu gewöhnen – zum Beispiel, indem man täglich zehn Minuten früher aufsteht.
Diskussion um die Abschaffung der Zeitumstellung
Obwohl das Europäische Parlament bereits 2019 für eine Abschaffung der Zeitumstellung gestimmt hat, ist eine endgültige Entscheidung auf EU-Ebene bisher ausgeblieben. Grund ist die fehlende Einigung unter den Mitgliedsstaaten, ob dauerhaft Sommer- oder Normalzeit gelten soll. Die Debatte bleibt also weiterhin offen – ein Ende der Zeitumstellung ist bislang nicht absehbar.
Experten warnen vor dauerhafter Sommerzeit
Viele Mediziner sprechen sich gegen eine ganzjährige Sommerzeit aus. Sie warnen davor, dass im Winter bei dauerhafter Sommerzeit die Sonne erst sehr spät aufgehen würde. Die Folge: Menschen müssten lange im Dunkeln aufstehen, was auf Dauer zu Schlafmangel und gesundheitlichen Problemen führen könnte.
Wie man sich die Umstellung merkt
Wer jedes Mal aufs Neue überlegt, wie die Uhr umgestellt wird, dem helfen einfache Eselsbrücken: Im Frühjahr werden die Gartenstühle vor das Haus gestellt – im Herbst kommen sie zurück in den Keller.