Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten neuen Zölle könnten Deutschland wirtschaftlich schwer treffen. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) schätzt den Schaden für Deutschland auf etwa 200 Milliarden Euro und für die EU auf rund 750 Milliarden Euro. Diese Maßnahmen, die im Rahmen des sogenannten „Liberation Day“ verkündet wurden, könnten das deutsche BIP im Jahr 2028 um etwa anderthalb Prozent senken.
Wirtschaftliche Folgen der Zölle
Donald Trump hatte die Zölle mit einer Höhe von 20 Prozent unter anderem mit der Mehrwertsteuer begründet. Laut dem IW ist dies jedoch keine gerechtfertigte Begründung, da diese Steuer auch für europäische Unternehmen gilt und US-Firmen somit nicht benachteiligt werden. Die Zölle werden vom IW als „ökonomische Katastrophe“ für Deutschland bezeichnet, selbst wenn deren Höhe als „an den Haaren herbeigezogen“ angesehen wird.
Auswirkungen auf den Handel
Der Warenhandel zwischen der EU und den USA weist laut Eurostat einen Überschuss von 157 Milliarden Euro zugunsten der EU auf. Ein umfassender Zollkrieg würde möglicherweise die Europäer stärker treffen. Anders verhält es sich im Bereich der Dienstleistungen, wo die EU ein Defizit von 109 Milliarden Euro verzeichnet. In dieser Kategorie wären die USA verwundbarer.
Geistiges Eigentum im Fokus
Besondere Bedeutung könnte der Bereich der Gebühren für die Nutzung von geistigem Eigentum erhalten, in dem die EU 2023 ein Defizit von 125 Milliarden Euro hatte. Ein Großteil dieser Zahlungen fließt von Tochterfirmen in der EU an ihre US-amerikanischen Mutterkonzerne. Während Strafmaßnahmen in diesem Bereich europäische Firmen kaum treffen würden, wäre ein solcher Schritt handelspolitisches Neuland und erfordert eine genaue Prüfung der möglichen Folgen für die europäische Wirtschaft.
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