Am 03. Oktober ist nicht nur Tag der Deutschen Einheit, sondern auch der Tag der offenen Moschee. Alle Osnabrücker Moscheen öffneten aus diesem Anlass ihre Türen, und zwar für jeden.

Eine Moschee soll nicht nur ein Gebetsort für Muslime sein. Es ist auch ein Ort der Begegnung, des Dialogs und der nachbarschaftlichen Zusammenkunft. Aus diesem Grund gibt es den Tag der offenen Moschee in Deutschland seit 1997.

Die Basharat Moschee in Osnabrück

Die islamische Reformgemeinde Ahmadiyya Muslim Jamaat wurde 1889 gegründet. Sie zählt mit über 45.000 Mitgliedern zu eine der größten islamischen Organisationen in Deutschland. Insgesamt gehören ihnen 50 Moscheen an. Seit 2001 gibt es die Basharat Moschee der Gemeinde in Osnabrück. Sie hat es sich unteranderem zum Ziel gemacht, mit Irrtürmern und veralteten Auffassungen gegenüber dem Islam aufzuräumen.

Tag der offenen Moschee in Osnabrück - muslimische Gemeinden öffnen ihre Türen

Tag der offenen Moschee

Zum 17. Mal öffnete die Basharat Moschee in Osnabrück am Mittwoch, 03. Oktober, ihre Türen. Der Tag der offenen Moschee ist für die Muslime ein ganz Besonderer und wird daher feierlich zelebriert. Es ist ein Fest mit und für die Besucher. „Jedes Jahr steigt die Anzahl der Interessierten“, erzählte uns Nadeen Rana, Mitglied der Gemeinde. „Niemand muss Angst vor einer Religion habe. Wir wollen den Menschen zeigen, wer wir wirklich sind und öffnen deshalb unsere Türen“, erklärt Rana. Zudem betonte er, dass die Türen der Gemeinde selbstverständlich auch an allen anderen Tagen für jeden offenstehen.

Ein Fest für alle

„Herzlich Willkommen“ ist nicht nur die Aufschrift des Banners, der von der Straße aus zu sehen ist. Es ist auch das Gefühl, welches die Gemeinde einem an diesem Tag vermittelt. „Der Dialog mit den Menschen ist uns am Wichtigsten. Nur im Gespräch können sich Menschen richtig austauschen und Vorurteile behoben werden“, so Rana. Nachdem die Gäste persönlich in Empfang genommen wurden, boten sich zahlreiche Möglichkeiten an, den Tag individuell zu gestalten. Neben dem Besuch der Gebetsräume der Moschee gab es einen Infostand, eine Hüpfburg sowie eine Malecke für Kinder, die Möglichkeit einen Kurzfilm anzuschauen und Tee und traditionelle Speisen zu sich zu nehmen. In der Moschee gab es eine Ausstellung, die sowohl die traditionellen Aspekte, als auch moderne Themen wie zum Beispiel die Rolle der Frau thematisierten. Luqman Schahid, seit kurzem Imam der Gemeinde, freut sich sehr auf die Arbeit in der Friedensstadt. „Frieden ist die Botschaft und das oberste Ziel des Islams“. Der gesamte Tag wurde von den Frauen und Männern der Gemeinde und dem Motto „Frieden für alle, Hass für keinen“ begleitet. „Ich glaube, egal mit welchen Ansichten man heute hierhergekommen ist, jeder verlässt dieses Fest mit mindestens einem Aha- Erlebnis“, erklärte uns eine junge Frau der Gemeinde.