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Studie: Junge Ostdeutsche betonen Herkunft, Westdeutsche sehen Ost-West-Trennung überholt

Junge Menschen in Ostdeutschland identifizieren sich häufiger als „Ossis“ und empfinden ihre Herkunft als bedeutsam, während viele junge Westdeutsche der Meinung sind, dass die Unterscheidung zwischen Ost und West keine Rolle mehr spielt. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht, der Unterschiede in der Identitätsbildung zwischen jungen Menschen in Ost- und Westdeutschland untersucht. Der Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung hebt zudem fortbestehende strukturelle Unterschiede hervor, besonders in ländlichen Regionen Ostdeutschlands.

Identitätsbildung im Vergleich

Laut Bericht von Ostbeauftragter Elisabeth Kaiser werden Unterschiede in der Identitätsbildung zwischen jungen Menschen in Ost- und Westdeutschland deutlich. Die Studie zeigt, dass zwei Drittel der Ost-Millennials der Meinung sind, dass die Herkunft aus dem Osten oder Westen weiterhin relevant ist.

Strukturelle Unterschiede und Lebensverhältnisse

Die Rahmenbedingungen für das Aufwachsen in Ostdeutschland unterscheiden sich bis heute in wesentlichen Punkten von denen in Westdeutschland, insbesondere in ländlichen Regionen. Der Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung hebt hervor, dass in diesen Gebieten die öffentliche Daseinsvorsorge nicht mehr umfassend gesichert ist. Die Menschen verdienen dort unterdurchschnittlich wenig und sind überdurchschnittlich oft auf Sozialleistungen angewiesen. Auch die Vermögen im Osten sind niedriger als im Westen, und die Bevölkerung altert schneller.

Alltag junger Menschen in der Peripherie

In der ostdeutschen Peripherie treffen junge Menschen auf wenige Gleichaltrige, was die soziale Interaktion erschwert. Der öffentliche Nahverkehr verkehrt nur selten, sodass der Austausch mit Gleichaltrigen oft in den virtuellen Raum verlagert wird. Freizeitaktivitäten finden häufiger innerhalb der Familie oder in Vereinen statt, die von älteren Generationen geprägt sind. Um die Abwanderung junger Menschen zu verhindern, sollten mehr Treffpunkte für Begegnungen geschaffen und die Jugendbeteiligung gestärkt werden, fordert Kaiser.

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mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.
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