# Strom & Gas in Osnabrück: Zeit für einen Tarifwechsel? Datum: 27.06.2025 00:43 Kategorie: Deutschland & die Welt URL: https://www.hasepost.de/strom-gas-in-osnabrueck-zeit-fuer-einen-tarifwechsel-609308/ --- Die Energiepreise in Deutschland bleiben weiterhin ein heißes Thema – und das nicht zuletzt auch hier bei uns in Osnabrück. Nach den starken Preisschwankungen der letzten Jahre lohnt sich für viele Haushalte ein kritischer Blick auf die eigenen Strom- und Gastarife. Wer noch immer in der Grundversorgung steckt oder einen überteuerten Vertrag hat, kann durch einen Wechsel oft hunderte Euro pro Jahr sparen. Gut zu wissen: Laut einer aktuellen Marktanalyse der Bundesnetzagentur zahlen Haushalte in der Grundversorgung immer noch bis zu 30 Prozent mehr als Verbraucher mit einem günstigen Neukundentarif. ## Warum ein Wechsel sinnvoll sein kann Viele Haushalte bleiben aus Gewohnheit beim gleichen Anbieter – dabei lohnt sich ein Vergleich der verschiedenen Strom- und Gasanbieter in Osnabrück fast immer. Praktischerweise gibt es neben den großen Energiekonzernen auch einige regionale Ökostromanbieter, die nicht selten absolut wettbewerbsfähige Preise bieten. Es gibt einige Gründe, die für einen Wechsel sprechen: Kostenersparnis: Die Grundversorgung ist mit Abstand der teuerste Tarif. Wer hier noch drinsteckt, zahlt häufig einen Arbeitspreis von über 40 Cent pro kWh (Strom) beziehungsweise 12 Cent pro kWh (Gas). Mit einem Wechsel lassen sich oft 20 bis 30 Prozent der jährlichen Energiekosten einsparen. Neukundenboni: Viele Anbieter locken mit Prämien von bis zu 300 Euro. Besonders für Haushalte mit hohem Verbrauch ist das ein echter Anreiz. Bessere Konditionen: Neue Verträge bieten oft längere Preisgarantien (bis zu 24 Monate), transparente Preisanpassungsklauseln und faire Kündigungsfristen. Ökologische Verantwortung: Immer mehr Osnabrücker setzen auf grünen Strom aus Wind- und Solarkraft. Auch Biogas gewinnt als umweltfreundliche Alternative zunehmend an Bedeutung. Mehr Service: Große Discounter punkten mit digitalen Serviceangeboten wie monatlichen Verbrauchsanalysen und flexiblen Tarifen. ## Schritt für Schritt zum neuen Energieanbieter ### 1. Verbrauch und Kündigungsfristen prüfen Bevor es losgeht, sollte der aktuelle Verbrauch bekannt sein. Dieser steht auf der letzten Jahresabrechnung (Stromverbrauch in kWh und Gasverbrauch in m³ oder kWh). Falls nicht vorhanden, hilft eine grobe Schätzung: Ein 2-Personen-Haushalt verbraucht im Schnitt 2.500 bis 3.500 kWh Strom und 12.000 bis 18.000 kWh Gas pro Jahr. Darüber hinaus ist die Kündigungsfrist wichtig: Bei Strom und Gas beträgt sie meist vier bis sechs Wochen zum Vertragsende. Bei Sonderkündigungsrecht (beispielsweise nach einer Preiserhöhung) beträgt sie in der Regel nur zwei Wochen. Wer zu spät kündigt, riskiert eine automatische Verlängerung. ### 2. Tarife vergleichen und Online-Portale nutzen Verbraucher in Osnabrück können auf den verschiedenen Vergleichsportalen im Internet prüfen, welche Anbieter die aktuell besten Konditionen bieten. Bonuszahlungen und Preisgarantien können den Deal zusätzlich attraktiv machen. Weitere wichtige Kriterien: Gesamtkosten pro Jahr (nicht nur Grund- oder Arbeitspreis), Preisgarantie (12 bis 24 Monate sind ideal), Bonusbedingungen (manche Anbieter verlangen eine Mindestvertragsdauer) und Ökostrom-Zertifikate (zum Beispiel „Grüner Strom Label“ oder „OK Power“). Tipp: Da nicht alle Anbieter in Vergleichsportalen gelistet sind, lohnt sich auch ein Blick direkt auf die Websites einzelner Stromversorger, insbesondere bei regionalen oder nachhaltigen Anbietern. ### 3. Vertragsdetails prüfen Nicht jeder günstige Tarif ist automatisch auch fair. Versteckte Klauseln wie hohe Preissteigerungen nach der ersten Laufzeit, undurchsichtige Servicepauschalen oder hohe Wechselgebühren sollten optimalerweise vermieden werden. Ein Blick in die Kundenbewertungen kann helfen, seriöse Anbieter zu erkennen. ### 4. Kündigung einreichen und Wechsel einleiten Die Kündigung beim alten Anbieter sollte schriftlich erfolgen – entweder per E-Mail mit Lesebestätigung oder per Einschreiben. Übrigens: Kostenlose Musterbriefe gibt es auf der Internetseite der Verbraucherzentrale. Der neue Anbieter übernimmt dann meist die gesamte Abwicklung. Wichtig: Der Wechsel erfolgt nahtlos, es gibt also keine Unterbrechung der Versorgung. ### 5. Zählerstand melden und Bestätigung abwarten Nach dem Wechsel wird der Zählerstand abgelesen – entweder vom Verbraucher selbst oder durch den Netzbetreiber. Achtung: Die Schlussrechnung des bisherigen Anbieters sollte unbedingt sorgfältig geprüft werden. ## Den Überblick behalten, den Vorteil sichern Der Wechsel des Strom- oder Gasanbieters ist heute einfacher denn je – und kann sich gerade in Zeiten hoher Energiekosten absolut lohnen. Verbraucher in Osnabrück haben dabei die Wahl zwischen überregionalen Discountanbietern und regionalen Ökostromversorgern. Mit einem systematischen Vorgehen und einem kritischen Blick auf die Vertragsbedingungen steht einem erfolgreichen Wechsel nichts im Weg. Und wer unsicher ist, kann sich zum Beispiel bei der Verbraucherzentrale Niedersachsen ausführlich und kostenlos zum Thema Energiewechsel beraten lassen. Angesichts schwankender Gas- und Strompreise ist es wichtiger denn je, regelmäßig die eigenen Tarife zu prüfen und gegebenenfalls zu optimieren. --- Quelle: Hasepost.de - Die Zeitung für Osnabrück