# Streamingdienste verändern Musikstil und Hörerlebnis nachhaltig Datum: 02.05.2025 06:03 Kategorie: Deutschland & die Welt URL: https://www.hasepost.de/streamingdienste-veraendern-musikstil-und-hoererlebnis-nachhaltig-593529/ --- Streamingdienste beeinflussen zunehmend die Struktur von Songs, wie die Musiker Joy Denalane und Max Herre berichten. Gleichzeitig beobachten beide, dass der digitale Wandel nicht nur das Musikhören, sondern auch das Konzertverhalten und die Freundschaftskultur verändert. ## Veränderter Songaufbau durch Streaming Die Sängerin Joy Denalane sieht einen klaren Einfluss von Streamingdiensten auf ihre Musik. „Streaming verändert die Song-Längen und auch, wie Songs aufgebaut sind“, sagte Denalane in der Freitagausgabe der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Sie überlege sich daher, ob sie noch einen C-Teil benötige oder ob ein Song mit zwei Strophen und zwei Refrains bereits alles erzählt habe. Zudem hätten sich durch digitale Medien auch ihre eigenen Hörgewohnheiten verändert, erklärte die Soul-Sängerin. Dennoch betont Denalane ihre künstlerische Eigenständigkeit: „Gleichzeitig lasse ich mich nicht davon bestimmen. Wenn mein Gefühl einen C-Teil verlangt, dann schreibe ich einen.“ ### Digitale Veränderungen bei Konzerten Denalanes Partner Max Herre nimmt die Auswirkungen des digitalen Wandels vor allem bei Live-Auftritten wahr. Für den Rapper ist der größte Unterschied zwischen seiner Jugend und der Gegenwart, dass Konzertbesucher früher keine Handys zückten. „Das Feedback kriegen wir von jungen Leuten. Die sagen: `Eure Konzerte sind ja der Hammer – gar keine Handys draußen.`“, so Herre in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Seiner Ansicht nach ist es vor allem eine Frage des Alters, dass seine Fans die Handy-Kamera nur selten nutzen: „In unserer Generation ist dieser Reflex nicht da. Der Gedanke, dass man jeden Augenblick noch mal verwerten möchte, haben eher die Digital Natives.“ ### Einfluss auf Freundschaften und Begegnungen Auch die Freundschaftskultur habe sich durch die Allgegenwart von Handys verändert, sagte Max Herre. „Wir haben uns damals anders vernetzt. Wir haben uns andere Räume geschaffen. Wir waren viel draußen, sehr kontaktfreudig und haben in der echten Welt Verbindungen gesucht“, erinnerte sich der Musiker in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Über seine Jugend in Stuttgart berichtet Herre: „Ich bin in Stuttgart groß geworden. Die Innenstadt ist nicht groß. Man ist einfach ohne Verabredung raus und hat zwei, drei Plätze abgelaufen. Es war immer jemand da und dann saß man da automatisch zusammen.“ Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, 2. Mai 2025 06:03. --- Quelle: Hasepost.de - Die Zeitung für Osnabrück