# Sterneköche kritisieren mangelnde Wertschätzung durch Politik Datum: 22.05.2025 14:03 Kategorie: Deutschland & die Welt URL: https://www.hasepost.de/sternekoeche-kritisieren-mangelnde-wertschaetzung-durch-politik-599880/ --- Sieben der höchstbewerteten Spitzenköche Deutschlands haben die mangelnde Wertschätzung der Spitzengastronomie durch Politik und Gesellschaft kritisiert. Insbesondere Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) geriet bei einem Treffen der Köche im Münchner Restaurant „Tantris“ ins Visier der Kritik. ## Kritik an politischer Ignoranz Im Rahmen eines Gesprächs im Restaurant „Tantris“ in München äußerten sich sieben mit insgesamt 18 Michelin-Sternen ausgezeichnete Küchenchefs zur gesellschaftlichen und politischen Stellung der Spitzengastronomie. Jan Hartwig, Drei-Sterne-Koch des Münchner Restaurants „JAN“, sagte dem Nachrichtenmagazin „Focus“: „Macron lädt die besten Köche in den Élysée-Palast ein, Markus Söder verbreitet bei Instagram seine Besuche bei McDonald`s.“ Weiter bezeichnete Hartwig Söder als „lupenreinen Populisten“. ### Spitzenköche fordern mehr Anerkennung An dem Treffen nahmen neben Jan Hartwig auch Christian Bau („Victor`s Fine Dining“, Perl-Nennig), Jan-Philipp Berner („Söl`ring Hof“, Sylt), Edip Sigl („Ess:enz“, Grassau), Anton Gschwendtner („Atelier“, München), Thomas Schanz („Schanz“, Piesport) sowie Gastgeber Benjamin Chmura („Tantris“, München) teil. Einhellig bemängelten die Köche während des Gesprächs die geringe Wertschätzung durch die Politik. Wie „Focus“ berichtet, sagte Edip Sigl, kein namhafter Politiker lasse sich in Deutschland öffentlich in einem Gourmetrestaurant blicken. Auch Markus Söder, der unter dem Hashtag „#söderisst“ seine kulinarischen Vorlieben teilt, sei bislang bei keinem der anwesenden Spitzenköche zu Gast gewesen. ### Touristische Bedeutung bleibt unbeachtet Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung der Spitzengastronomie wurde ebenfalls thematisiert. Christian Bau, Drei-Sterne-Koch aus dem Saarland, wies gegenüber „Focus“ darauf hin: „Es werden Milliarden für Tourismus- und Kulturförderung ausgegeben. Bei uns kommt davon nichts an.“ Als positives Beispiel nannte Bau die skandinavischen Länder, wo kulinarischer Tourismus gezielt gefördert werde und folglich boome: „Alles wegen ein paar Restaurants und starker, zeitgemäßer Kommunikation mit Power.“ Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, 22. Mai 2025 14:03. --- Quelle: Hasepost.de - Die Zeitung für Osnabrück