Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht in der Aufarbeitung der Corona-Pandemie eine wichtige Chance für Deutschland. Im Schloss Bellevue betonte er, dass trotz der Herausforderungen Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Ländern gut durch die Pandemie gekommen sei. Dennoch forderte er eine gründliche Analyse, um sowohl erfolgreiche Maßnahmen als auch Missstände zu identifizieren.
Analyse der Pandemie-Maßnahmen
Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident, wies darauf hin, dass während der Corona-Pandemie trotz aller Bemühungen 180.000 Todesfälle in Deutschland zu verzeichnen waren. Das Staatsoberhaupt äußerte sich überzeugt, dass Deutschland viele Aspekte der Pandemie besser bewältigt habe als andere Länder. Dennoch betonte Steinmeier: „Die Pandemie hat zu Versehrungen geführt, auch in unserem Land, zu ganz offensichtlichen, aber auch solchen, bei denen man genauer hinschauen muss, um sie zu erkennen.“
Notwendigkeit gründlicher Aufarbeitung
Er hob hervor, dass es wichtig sei, die Ereignisse aus der Pandemiezeit umfassend zu analysieren, sowohl hinsichtlich der positiven als auch der negativen Entwicklungen. „Ich halte es für sehr wichtig, dass wir aufarbeiten, was gut gelaufen ist in der Zeit der Pandemie und was weniger gut – und was sogar zu Schäden geführt hat“, so das Staatsoberhaupt. Steinmeier betonte dabei, dass alle Entscheidungen auf Basis der damaligen Erkenntnisse getroffen wurden, stets mit dem Ziel, möglichst viele Menschenleben zu retten.
Vertrauen und Transparenz
Steinmeier bedauerte, dass in der vergangenen Legislaturperiode keine Einigung über eine systematische Aufarbeitung erzielt werden konnte. Er äußerte jedoch Vertrauen in die künftige Bundesregierung, die diese Chance nutzen solle. „Das, was wir nicht offen ansprechen, nährt neue Verschwörungstheorien und neues Misstrauen.“ Dabei, so Steinmeier, dürfe es jedoch nicht um die Suche nach Sündenböcken gehen, da dies nur zu neuen Verhärtungen führen würde. Der Bundespräsident betonte: „Wir müssen die Zeit der Pandemie aufarbeiten, um in einer ähnlichen Krisensituation in Zukunft noch resilienter und stärker zu sein.“
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