Auf einer Länge von 16 Kilometern schlängelt sich die Hase durch Osnabrück. Bis auf wenige Teilstücke verläuft am Ufer des Stadtflusses ein Weg für Radfahrer und Fußgänger. Zwischen der Wachsbleiche und der Turnerstraße hat die Stadt Osnabrück in den vergangenen fünf Monaten eine weitere Lücke auf dem Weg vom Stadtteil Eversburg in die Innenstadt geschlossen.

Das rund 250 Meter lange Stück zwischen Wachsbleiche und Turnerstraße ist 3,50 Meter breit. Hier wurde eine wassergebundene Wegdecke verlegt. Über die Hase führt nun parallel zur danebenliegenden Brücke der Deutschen Bahn eine 21 Meter lange Stahlbrücke in Fachwerkbauweise. Die Brücke für Radfahrer und Fußgänger ist 2,50 Meter breit. Eine Auflage der Unteren Wasserbehörde zum Bau der Brücke war, dass auch bei einem 100-jährigen Hochwasser – also einem Hochwasser, das statistisch nur einmal in 100 Jahren auftritt – der Durchfluss gewährleistet sein muss. „Deshalb mussten wir bis zu acht Meter lange Spundwände in den Baugrund einbringen, die dafür sorgen, dass das gesamte Bauwerk höher liegt“, erklärt Stadtrat Thomas Fillep.

Haseufer, Brücke

Sanierung der Turnerstraße

Unterhalb der Bahnbrücke führt der Weg entlang der Hase bis zum Wendehammer der Turnerstraße. Auch diese soll in Zukunft saniert werden. Da aber die Stützmauern von der Bahn und der Straßenbelag von der Stadt gemacht werden muss, sei hier erst eine Absprache mit der Bahn nötig. “Wir wollen am besten zeitgleich arbeiten, dann müssen wir die Straße nicht zwei mal sperren”, erklärt Fillep. Für die Weiterführung des Haseuferwegs von der Wachsbleiche stadteinwärts hat die Stadt 2015 einen Gestattungsvertrag mit der Deutschen Bahn geschlossen, auf deren Gelände der Weg verläuft. Beleuchtet ist das neue Streckenstück, wie Großteile des Haseuferwegs, nicht.

Förderung durch den Bund

Die Baukosten betragen rund 420.000 Euro. Geplant wurde ursprünglich mit einem Budget von 383.000 Euro, das hätte man aber auf Grund der steigenden Material- und Arbeitskosten nicht halten können, so Fillep. Ganz alleine muss die Stadt die Summe aber nicht zahlen: Bis zu 97.800 Euro übernimmt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative, allerdings nicht für die Arbeiten an der Brücke, sondern für die Arbeiten am Radweg davor und dahinter.

Freie Fahrt. Foto von links nach rechts: Thomas Filep (Stadtrat), Mike Bone (Leiter des Fachbereichs Geodaten und Verkehrsanlagen), Henrik Storck (Bauleiter), Alexander Bruns und Dennis Vogt