Um private Investoren stärker an Infrastruktur– und Verteidigungsinvestitionen in Deutschland zu beteiligen, schlägt der frühere Aufsichtsratschef der Deutschen Bank, Paul Achleitner, staatliche Kreditbürgschaften als Absicherung vor. In einem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“ (Montagsausgabe) verweist Achleitner darauf, dass dieses Prinzip in anderen Bereichen bereits erfolgreich angewendet wurde. Insbesondere der Mittelstand könnte nach seiner Einschätzung von einer Ausweitung des bestehenden Systems profitieren. Laut Achleitner zeigen internationale Investoren nach der Lockerung der Schuldenbremse verstärkt Interesse an deutschen Projekten.
Vorschlag: Staatliche Kreditbürgschaften für Investitionen
Paul Achleitner, ehemaliger Aufsichtsratschef der Deutschen Bank, schlägt vor, zur Stärkung privater Infrastruktur- und Verteidigungsinvestitionen in Deutschland staatliche Kreditbürgschaften einzuführen. „Das Prinzip hat sich an anderer Stelle bereits bewährt“, schreibt er laut „Handelsblatt“ (Montagsausgabe) in seinem Gastbeitrag. „So verfügt Deutschland mit den Hermesdeckungen bereits über ein leistungsfähiges System zur Absicherung von Exportgeschäften.“
Mittelständische Unternehmen im Fokus
Nach Einschätzung von Paul Achleitner hat der Beschluss des Bundestags zur Lockerung der Schuldenbremse ein erhebliches Interesse bei internationalen Investoren ausgelöst. Insbesondere der Mittelstand würde aus seiner Sicht von einer Kreditversicherung nach Vorbild der Hermesdeckungen profitieren, sofern die Rahmenbedingungen für Kreditgeber attraktiver gestaltet werden. „Denn während große Rüstungsunternehmen neue Aufträge in der Regel problemlos finanzieren können, fehlt es vielen mittelständischen Zulieferern an günstigem Zugang zu Fremdkapital – insbesondere für den kurzfristigen Aufbau von Produktionskapazitäten“, betont Achleitner.
Risikoabsicherung durch breite Streuung
Die Vielzahl der durch Kreditbürgschaften abgesicherten Projekte ermögliche laut Paul Achleitner eine breite Risikostreuung. Dadurch hätten Schadensfälle in der Vergangenheit in der Regel weniger als 1,5 Prozent der staatlichen Gewährleistungen ausgemacht. „Warum also nicht dieses Prinzip auch auf die jetzt dringend erforderlichen Infrastruktur- und Verteidigungsinvestitionen übertragen?“, fragt Achleitner, der derzeit unter anderem den Kreditverwalter HPS berät, welcher zum Vermögensverwalter Blackrock gehört.
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