Der VfL Osnabrück hat sich zum Auftakt des 18. Spieltages nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge mit einem wichtigen Auswärtssieg im Aufstiegsrennen zurückgemeldet. Beim 5:3 in Ulm legten die Lila-Weißen den Grundstein früh, mussten sich nach einer zwischenzeitlich komfortablen Führung jedoch wieder ins Spiel zurückkämpfen. In der Tabelle schiebt sich Osnabrück vorübergehend auf Rang drei vor – wohl wissend, dass im direkten Duell zwischen Essen und Verl am Samstag mindestens ein Konkurrent nachziehen wird.
Früher Doppelschlag sorgt für Traumstart
Im Donaustadion begann die Partie wegen Pyrotechnik und eines Fans auf der Anzeigetafel mit Verzögerung, ehe sich der VfL sofort in Szene setzte. Schon in der 2. Minute gelang der Führungstreffer: Kehl und Wagner kombinierten sich über rechts durch, Wagners Flanke erreichte am zweiten Pfosten den völlig freien Tony Rudy Lesueur, der per Aufsetzer vollendete.
Osnabrück blieb anschließend am Drücker. Nach mehreren Möglichkeiten erzielte Wiemann in der 16. Minute das 0:2. Kopacz brachte den Ball nach einer Ecke per Kopf zurück in den Fünfmeterraum, wo der Innenverteidiger unbedrängt einköpfte.
Ulm antwortet vor der Pause
Nach einer dominanten Osnabrücker Phase arbeitete sich der Gastgeber in die Partie. Dajaku setzte Chessa mit einem präzisen Steckpass in Szene (34.), der aus kurzer Distanz zum 1:2 verkürzte. Ulm blieb bis zur Pause gefährlich, VfL-Keeper Jonsson parierte unter anderem einen Dropkick von Meier.
Ulm gleicht aus – VfL antwortet doppelt
Kurz nach Wiederbeginn kam der SSV zum Ausgleich. Nach einem Freistoß fand Dajaku mit einer erneuten Hereingabe Besong, der per Kopf über Jonsson traf (48.). Dem Treffer ging allerdings ein Handspiel voraus, das Schiedsrichter Uhrig übersah.
Osnabrück schüttelte sich kurz und schlug eindrucksvoll zurück. Zunächst brachte Kammerbauers Flachpass Kehl in Position, der den Ball ins rechte Eck wuchtete (56.). Nur zwei Minuten später profitierte Kehl von einem kapitalen Patzer Seegerts und umkurvte Ulm-Schlussmann Ortag zum 2:4 (58.).
Meißner entscheidet die Partie
Die Gastgeber suchten erneut Antworten, doch Osnabrück dominierte nun weite Teile des Spiels. Meißner erhöhte nach Lesueurs Flanke per Brustannahme und Dropkick auf 2:5 (74.). Der SSV kam zwar noch durch Löder zum 3:5 (87.), an der Osnabrücker Kontrolle änderte sich in der Schlussphase jedoch nichts mehr.
Der VfL ließ den Ball laufen und verwaltete das Ergebnis souverän. Nach sechs Minuten Nachspielzeit war der Auswärtssieg perfekt. Ulm kassierte die fünfte Heimniederlage in Serie, der VfL nimmt drei wichtige Zähler im Aufstiegsrennen mit – und kam am kommenden Samstag im letzten Spiel des Jahres vor eigenen Publikum gegen die Zweitvertretung des Bundesligisten VfB Stuttgart noch einmal nachlegen.
