SPD-Chefin Saskia Esken hat Union und FDP vorgeworfen, die Interessen von Frauen zu vernachlässigen. Im Gespräch mit der „Rheinischen Post“ äußerte Esken ihre Enttäuschung darüber, dass weibliche Belange im Wahlkampf zu wenig berücksichtigt würden. Sie betonte, die SPD habe sich stets für Gleichstellung und Frauenrechte eingesetzt und werde dies auch weiterhin tun.
Gleichstellung im Fokus
Saskia Esken (SPD) kritisierte deutlich die politischen Positionen von Union und FDP im Hinblick auf die Gleichstellung der Geschlechter. „Dafür, dass über die Hälfte unserer Gesellschaft weiblich ist, kommen die Interessen von Frauen im Wahlkampf bislang viel zu wenig vor“, sagte Esken der „Rheinischen Post“. Sie hob hervor, dass die SPD traditionell für mehr Partnerschaftlichkeit in der familiären Care-Arbeit, für gleichen Lohn und für gleiche Machtverhältnisse kämpfe.
Kritik an der FDP
Die SPD-Chefin zeigte sich besonders verärgert über die Haltung der FDP: „Wenn Christian Lindners FDP sagt, man könne der Wirtschaft in der derzeitigen Lage nicht mehr Frauen in den Führungsetagen zumuten, bekomme ich Plaque.“ Diese Aussage steht für sie im Gegensatz zu den Bemühungen um mehr Geschlechtergerechtigkeit.
Position der Union hinterfragt
Gegenüber der Union äußerte sich Saskia Esken ebenso kritisch: „Wenn die Union von Friedrich Merz für einen konservativen Rückschritt in längst überwundene Zeiten mit den Frauen am Herd kämpft, macht mich das fassungslos.“ Sie betonte die Notwendigkeit einer modernen Politik, die den Herausforderungen der heutigen Zeit gerecht werde.
Die SPD-Chefin warb um weibliche Wählerstimmen bei der Bundestagswahl und versprach, sich für die verlässliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf einzusetzen. „Frauen verdienen so viel mehr als das respektlose Gerede von FDP und Union“, appellierte sie und kündigte an, über Familienthemen hinaus aktiv zu werden.
Zum Thema der Selbstbestimmung von Frauen erklärte Esken: „Wir Frauen lassen uns nicht länger von Männern erklären und im Paragraf 218 vorschreiben, welche Entscheidungen Frauen mit ihrem Körper treffen dürfen.“ Sie kritisierte auch die Vernebelungstaktiken, die durch Angst vor öffentlicher Gewalt von der Realität häuslicher Gewalt ablenken sollen.
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