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Sozialverband gegen Strafgebühren bei verpassten Arztterminen

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) positioniert sich eindeutig gegen Strafgebühren für verpasste Arzttermine, die derzeit in den Koalitionsverhandlungen diskutiert werden. Während der Sozialverband VdK ebenfalls zu einer verantwortungsvollen Terminabsage aufruft, fordert er zugleich, dass Ärzte alle notwendigen Leistungen anbieten.

Klare Ablehnung von Strafgebühren

Michaela Engelmeier, Vorstandsvorsitzende des Sozialverbands Deutschland (SoVD), äußerte sich kritisch gegenüber dem Vorschlag, Strafgebühren für verpasste Arzttermine einzuführen. Im Gespräch mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ sagte sie: „Strafgebühren lehnen wir klar ab“. Engelmeier bezeichnete den Vorschlag als „schlechten Aprilscherz“ und fügte hinzu, dass damit Ärzte zu einer Art „Klassenlehrer“ würden, die über „unentschuldigte“ Abwesenheiten entscheiden sollen.

Kritik am Schuldzuweisungsversuch

Laut Engelmeier handele es sich bei den vorgeschlagenen Gebühren um einen Versuch, die Verantwortung für lange Wartezeiten auf Facharzttermine von den strukturellen Problemen im Gesundheitssystem auf die Patienten abzuwälzen. Sie vermutet, dass damit bewusst vom Vorschlag der AG Gesundheit in den Koalitionsverhandlungen, ein Primärarztsystem einzuführen, abgelenkt werden soll.

Verantwortung von Patienten und Ärzten

Der Sozialverband VdK betont, dass sowohl Patienten als auch Ärzte Verantwortung tragen. VdK-Präsidentin Verena Bentele sagte dem RND: „Können Patienten ihre Termine nicht wahrnehmen, sollten sie unbedingt absagen.“ Gleichzeitig fordert sie, dass Ärzte alle notwendigen Leistungen tatsächlich verfügbar machen, da Statistiken zeigen, dass zehn bis 20 Prozent der Sprechstundentermine nicht angeboten werden.

Diskussionen über die Einführung von sogenannten No-Show-Gebühren haben zuletzt zugenommen, auch auf Initiative des Bundesverbands der Kinder- und Jugendärzte. In einigen Praxen werden bereits solche Strafgebühren erhoben, wenn Patienten ihre vereinbarten Termine nicht wahrnehmen.

durch KI bearbeitet, .

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

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