Am diesjährigen Erdüberlastungstag, der auf den 24. Juli fällt, stehen soziale Gerechtigkeit und konsequente Klimapolitik im Fokus der politischen Debatte. Umweltminister Carsten Schneider (SPD) betont die soziale Dimension der Umweltkrise, während Vertreter von Linken und Grünen gezielte Maßnahmen fordern. Experten unterstreichen die Verantwortung der gesamten Gesellschaft für den Ressourcenverbrauch.
Klimapolitik als soziale Frage
Vor dem Hintergrund des weltweiten Erdüberlastungstags hat Carsten Schneider (SPD) eine soziale Ausrichtung der Klimapolitik angekündigt. In der „Rheinischen Post“ (Donnerstag) sagte Schneider: „Der Klimawandel und die anderen großen Umweltprobleme sind die größte soziale Frage unserer Zeit. Es sind nicht die Menschen mit kleinem Geldbeutel, die das Problem verursachen, weder bei uns noch in anderen Teilen der Welt. Den größten ökologischen Fußabdruck haben die Reichen und Superreichen mit ihrem Konsum und ihren Aktienportfolios.“
Wichtig sei deshalb, so Schneider laut „Rheinischer Post“, „dass die Umstiegshilfen auf klimafreundliche Alternativen vor allem denen zugutekommen, die sie am dringendsten brauchen. Bisher landen noch zu viele Fördermittel bei denen, die eh schon viel haben. Das muss sich ändern, wenn wir es schaffen wollen, die gesamte Gesellschaft mitzunehmen.“
Forderungen aus Politik und Wissenschaft
Einen konkreten Vorschlag zum Erdüberlastungstag unterbreitete Jan van Aken, Linken-Chef. Der Redaktion sagte er: „Wir brauchen keine Debatte über Strohhalm-Verbote, wir brauchen echte Lösungen: Das 9-Euro-Ticket wiedereinführen wäre ein guter erster Schritt, um unsere Umwelt zu schützen.“
Der umweltpolitische Sprecher der Grünen, Jan-Niclas Gesenhues, sagte, er erwarte von der Bundesregierung, dass sie sich „mit Nachdruck für ein globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung einsetzt, für nachhaltige Produktstandards sorgt und dem ökologisch besonders schädlichen Tiefseebergbau eine klare Absage erteilt“.
Verantwortung der Gesellschaft und Hintergrund
Nach Einschätzung von Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, steht die gesamte Gesellschaft in der Pflicht. Verantwortlich für den hohen Ressourcenverbrauch seien „unter anderem unsere Ernährungsgewohnheiten mit einem nach wie vor zu hohen Fleischverbrauch und der hohe Energieverbrauch und die damit verbundenen CO2-Emissionen“, sagte Fischedick der Redaktion.
Der Erdüberlastungstag markiert den Zeitpunkt im Jahr, ab dem die Menschheit mehr Ressourcen verbraucht, als die Erde imstande ist, innerhalb eines Jahres zu regenerieren. In diesem Jahr fällt der Tag auf den 24. Juli.
✨ durch KI bearbeitet, .

