Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder lehnt die diskutierte Altersgrenze für soziale Netzwerke entschieden ab. In einem Interview mit dem ARD-Hauptstadtstudio bezeichnete er ein mögliches Verbot für Jugendliche als „totalen Quatsch“ und „realitätsfremd“. Stattdessen fordert er mehr Medienkompetenz und Verantwortung der Eltern. Die Debatte wurde unter anderem von Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) angestoßen.
Söder kritisiert Altersgrenzen für soziale Netzwerke
Markus Söder sprach sich am Donnerstag gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio klar gegen die Einführung einer Altersgrenze für soziale Netzwerke aus. Ein Verbot für Jugendliche, bestimmte Plattformen zu nutzen, bezeichnete er als „totalen Quatsch“ und „realitätsfremd“. Statt auf Verbote oder Einschränkungen zu setzen, plädiert Markus Söder dafür, die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen zu stärken und die Verantwortung der Eltern zu betonen. „Kinder und Jugendliche sollten den Umgang mit sozialen Netzwerken lernen, anstatt eine Gesellschaft zu etablieren, die gegenüber dem Neuem immer gleich mit Verboten operiert“, sagte er dem ARD-Hauptstadtstudio.
Kritik an aktuellen Vorschlägen
Ein Verbot mache soziale Plattformen aus Sicht von Markus Söder nur noch interessanter für junge Menschen. Die Forderung nach einer Altersgrenze hält der CSU-Chef für „ein bisschen altbacken, altmodisch und aus der Zeit“. Während derzeit über ein niedrigeres Wahlalter oder Führerscheinalter diskutiert werde, solle gleichzeitig der Zugang zu Social Media eingeschränkt werden. „Das ist ein bisschen lächerlich“, sagte Markus Söder gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio.
Politische Debatte angestoßen durch Prien
Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) hatte sich in der aktuellen politischen Debatte für eine Altersverifikation bei der Nutzung sozialer Medien ausgesprochen. Auf ein konkretes Alter – ob 16 oder 14 Jahre – wollte Karin Prien sich jedoch nicht festlegen. Die Bundesländer sind für Bildung zuständig, daher könnten derartige Vorschläge ohne ihre Zustimmung nicht umgesetzt werden. Auch hierzu äußerte sich Markus Söder ablehnend: „Die Meinung von Bayern und mir ist da sehr klar – wir würden dem auch nicht zustimmen“, sagte Markus Söder laut ARD-Hauptstadtstudio.
✨ durch KI bearbeitet, .