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So begeistern zwei IfM-Studenten mit dem Musical „Thrill me“ in Osnabrück

Ein reduziertes Bühnenbild, zwei Darsteller, eine packende Geschichte: Das Musical „Thrill me“ von Stephen Dolginoff bringt einen wahren Kriminalfall von 1924 auf die Bühne des Plektrums am Institut für Musik (IfM) in Osnabrück und fordert seinen Akteuren alles ab. Die Inszenierung der Musical-Studenten Christoph Gründinger und Rinus Render, die in den einzigen beiden Rollen des Werks selbst auf der Bühne stehen, setzt dabei auf psychologische Tiefe und beklemmende Intensität.

Basierend auf echtem Kriminalfall von 1924

Nathan Leopold und Richard Loeb, zwei privilegierte junge Männer, verstricken sich in Manipulation, Machtspielen und Verlangen – bis sie einen Mord begehen, um ihre vermeintliche Überlegenheit zu beweisen. Das Zwei-Personen-Stück lebt von der intensiven Dynamik zwischen den Figuren, und genau hier überzeugt die Produktion am Institut für Musik Osnabrück.

Christoph Gründinger (Nathan Leopold) und Rinus Render (Richard Loeb). / Foto: Dominik Lapp
Christoph Gründinger (Nathan Leopold) und Rinus Render (Richard Loeb). / Foto: Dominik Lapp

Christoph Gründinger gibt Nathan Leopold eine tragische Naivität, während Rinus Render als eiskalter Richard Loeb fasziniert und erschreckt. Ihr Zusammenspiel ist elektrisierend – ein ständiges Wechselspiel aus Kontrolle und Hingabe.

Reduzierte Bühne erweist sich als genial

Die reduzierte Bühne – von innen beleuchtete Holzkisten, wenige Requisiten – verstärkt die düstere Atmosphäre, während das Licht subtil die Machtverhältnisse betont. Die musikalische Begleitung durch Jazzklavier-Student Lukas Middelberg verleiht dem Stück eine fast gespenstische Klangfarbe. Gründinger und Render meistern die anspruchsvollen Kompositionen von Stephen Dolginoff mit beeindruckender Präzision.

Christoph Gründinger (Nathan Leopold) und Rinus Render (Richard Loeb), im Hintergrund: Luks Middelberg am Klavier. / Foto: Dominik Lapp
Christoph Gründinger (Nathan Leopold) und Rinus Render (Richard Loeb), im Hintergrund: Lukas Middelberg am Klavier. / Foto: Dominik Lapp

Dass dieses Projekt aus Leidenschaft entstand, zeigt sich in jedem Detail: Die beiden Studenten übernahmen nicht nur die Hauptrollen, sondern auch Organisation und Regie, kümmerten sich um Bühnenbild und Kostüme.

Der Erfolg gibt ihnen recht – alle Vorstellungen im März sind ausverkauft. Wer „Thrill me“ erleben will, hat nur noch am 5. April im Osnabrücker emma-theater sowie am 10. und 11. Mai in Lohne die Chance. Für diese Termine gibt es online noch Tickets.

 
Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

  

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