Mutmaßlich wegen Ermüdung prallte am Samstagmorgen (5. April 2025) auf der A1 bei Osnabrück ein Sattelzug in das Heck eines anderen Lastwagens, wobei ein Mann verletzt wurde. Während Einsatzkräfte versuchten, den Stau schnellstmöglich auflösen zu können, wendeten Verkehrsteilnehmer bereits auf der Autobahn und fuhren als Geisterfahrer umher.
Gegen 8 Uhr wollte ein Sattelzug, beladen mit Krangewichten, vom Rastplatz Hasetal in nördlicher Fahrtrichtung auf die A1 fahren. Schon am Anfang des Beschleunigungsstreifens krachte ein anderer Sattelzug in sein Heck. Durch den Aufprall wurde das Fahrerhaus des hinteren LKW zusammengedrückt, aus seinen Verankerungen gerissen und weit nach hinten verschoben. Zwar war die Beifahrerseite stärker betroffen als Fahrerseite, dennoch war die gesamte Verformung so stark, dass der Fahrer nur mit Glück nicht eingeklemmt wurde.
Der 35-jährige wurde vom Team eines Rettungswagens erstversorgt und zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Nach ersten Erkenntnissen vor Ort soll er keine schlimmen Verletzungen erlitten haben. Der 34 Jahre alte Lenker des vorderen LKW blieb unverletzt.
Nach bisherigen Informationen geriet der auffahrende LKW von seiner Fahrspur ab, weil der Fahrer in Sekundenschlaf fiel.
Die Fahrzeuge, Trümmerteile und auslaufende Betriebsstoffe blockierten die Fahrbahn in Fahrtrichtung Bremen komplett. Streifen der Autobahnpolizeien aus Osnabrück und Lotte sperrten die A1 ab Osnabrück-Hafen komplett und leiteten den Verkehr ab.
PKW-Fahrer wenden auf Autobahn
Auch an der Unfallstelle bemühten sie sich, schnellstmöglich den aufgestauten Verkehr ableiten zu können. Doch das ging einigen Verkehrsteilnehmern offenbar nicht schnell genug. Sie wendeten im Stau und fuhren entgegen der Fahrtrichtung zur letzten Anschlussstelle zurück. Die Polizei leitete entsprechende Verfahren ein. Es drohen Bußgelder mit mehreren Punkten und Fahrverboten.
Während der Bergungsarbeiten wurden dann PKW-Lenker in umgekehrter Richtung zum Problem für die Einsatz- und Bergungskräfte. Sie ignorierten die Absperrung und fuhren auf die gesperrte Autobahn.
Für die Bergung und die Reinigungsarbeiten war die betroffene Seite der A1 noch stundenlang gesperrt.