Bei einem Auffahrunfall auf der Autobahn A1 bei Lengerich sind am Montagnachmittag (9. Juni) zwei Menschen schwer verletzt worden. Gegen 14:57 Uhr wurden die Freiwillige Feuerwehr Lengerich und der Rettungsdienst zu einem Unfall mit eingeklemmter Person zwischen den Anschlussstellen Ladbergen und Lengerich am Parkplatz Settel alarmiert.
Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, stellte sich schnell heraus, dass insgesamt sechs Personen in den Unfall verwickelt waren. Die Rettungsleitstelle reagierte umgehend und löste einen erweiterten Alarm aus. Zwei Rettungshubschrauber, sechs Rettungswagen, ein Notarzt sowie ein Organisatorischer Leiter und ein Leitender Notarzt wurden zur Unfallstelle geschickt.

Oldtimer kracht in abbiegenden Touran
Nach ersten Erkenntnissen wollte der Fahrer eines VW Touran mit vier Insassen auf den Parkplatz Settel abbiegen. Dabei fuhr ein nachfolgender Oldtimer – ein historisches Cabrio – offenbar ungebremst auf. Der VW wurde in die Leitplanke geschleudert und kam in der Ausfahrt zum Stehen. Der Oldtimer blieb schwer beschädigt quer zwischen Ausfahrt und rechtem Fahrstreifen stehen.

„Die Beifahrerin war zwar im Fußbereich nicht eingeklemmt, wir mussten jedoch mit schwerem technischen Gerät die Beifahrertür entfernen, um sie zu befreien“, erklärte Thorsten Budzinski, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Lengerich, gegenüber unserer Redaktion. Der Oldtimer war rundherum zerstört.
Feuerwehr mit 29 Kräften im Einsatz
Die Feuerwehr rückte mit 29 Einsatzkräften und sechs Fahrzeugen an, stellte den Brandschutz sicher und verhinderte durch das Auffangen auslaufender Betriebsstoffe eine Umweltgefährdung.

Die beiden Insassen des Cabrios – Fahrer und Beifahrerin – wurden mit schwersten Verletzungen per Rettungshubschrauber in Kliniken geflogen. Ob Lebensgefahr besteht, war zunächst unklar. Die vier Insassen des VW Touran kamen nach ersten Informationen mit leichten Verletzungen davon und wurden ebenfalls in Krankenhäuser gebracht.
Vorbildliche Rettungsgasse auf voller Autobahn
Die A1 in Fahrtrichtung Bremen war zunächst bis 16:15 Uhr voll gesperrt. Danach wurde der Verkehr bis zum Abschluss der Bergungsarbeiten einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Einsatzleiter Budzinski lobte ausdrücklich das Verhalten der Verkehrsteilnehmer: Trotz dichter Autobahn wurde eine perfekte Rettungsgasse gebildet, so dass die Rettungskräfte rasch zur Hilfe eilen konnten.
