Eine erschütternde Gewalttat hat sich am Montagmittag (23. Juni) im Osnabrücker Stadtteil Schinkel-Ost ereignet. Gegen 12:15 Uhr wurde auf der Windthorststraße eine 43-jährige Frau auf offener Straße durch einen Kopfschuss getötet. Der mutmaßliche Täter, ein 41-jähriger Mann mit Migrationshintergrund, richtete anschließend die Waffe gegen sich selbst.
Identitäten noch ungeklärt
Die Polizei geht ersten Erkenntnissen zufolge davon aus, dass zwischen dem Mann und der Frau eine persönliche Beziehung bestand. Eine offizielle Bestätigung steht jedoch noch aus. Die Identitäten der beiden Personen sind bislang nicht abschließend geklärt.
Der Vorfall ereignete sich in einer gutbürgerlichen Wohngegend mit Einfamilienhäusern. Die Frau erlag noch am Tatort ihrer schweren Verletzung. Der Mann wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht und starb dort.

Femizid als erster Ermittlungsansatz
Ein möglicher Femizid ist ein erster Ansatz der Ermittlungsbehörden. Die genauen Hintergründe bleiben jedoch bislang unklar. „Wir stehen noch ganz am Anfang der Ermittlungen“, erklärten die Sprecher von Polizei und Staatsanwaltschaft am frühen Nachmittag gegenüber unserer Redaktion. Das betroffene Gebiet wurde weiträumig abgesperrt, Autofahrer sollten den Bereich großräumig umfahren.
Die Polizei betont, dass der Vorfall in keinem Zusammenhang mit der nahegelegenen Gesamtschule Schinkel steht. Dennoch befindet sich dort ein Kriseninterventionsteam im Einsatz, um Schülerinnen und Schüler zu betreuen, die möglicherweise etwas von der Tat mitbekommen haben.