An der Berufsbildenden Schule (BBS) am Pottgraben in Osnabrück herrschen unhaltbare Zustände – das jedenfalls machen die Schülerinnen und Schüler mit einer öffentlichkeitswirksamen Aktion deutlich. In einer eindrucksvollen Dokumentation zeigen sie den maroden Zustand ihrer Schule: bröckelnde Wände, defekte Sanitäranlagen, veraltete Technik. Die Reaktionen aus der Lokalpolitik lassen nicht lange auf sich warten.
CDU lobt Engagement und fordert Tempo
Die CDU-Ratsfraktion sieht sich in ihrer langjährigen Kritik bestätigt und begrüßt das Engagement der Schülerschaft. „Die Aktion der Schüler zeigt eindrücklich, was wir als CDU-Fraktion seit langem betonen: Die berufsbildenden Schulen in Osnabrück brauchen mehr Aufmerksamkeit – und vor allem konkrete Fortschritte bei der Sanierung“, erklärt Marius Keite, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion. „Wir haben deshalb in den letzten beiden Haushaltsberatungen dafür gesorgt, dass Mittel für die BBS in den städtischen Haushalt aufgenommen wurden, die speziell für Sofortmaßnahmen gedacht sind.“
Auch Petra Knabenschuh, Vorsitzende des Schul- und Sportausschusses, verweist auf die Bedeutung der Schule: „Die BBS Pottgraben ist eine wichtige Institution in unserer Stadt. Dass Schüler sich über Monate hinweg mit dem baulichen Zustand ihrer Schule auseinandersetzen, zeigt, wie ernst die Lage ist. Es ist gut, dass die Verwaltung die Dringlichkeit erkannt hat und die Schule in der Prioritätenliste weit oben angesiedelt hat.“

Gleichzeitig warnt die CDU davor, die versprochenen Sanierungen weiter hinauszuzögern: „Wir wissen, dass die Stadt in vielen Bereichen stark gefordert ist. Gleichzeitig darf der Sanierungsstau an den BBS nicht aus dem Blick geraten. Die Schülerinnen und Schüler dort haben das gleiche Anrecht auf ein gutes Lernumfeld wie alle anderen“, so Keite. „Die Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung muss sich auch in der Qualität der Schulgebäude widerspiegeln.“
FDP/UWG sieht durch den Zustand die Sicherheit gefährdet
Auch die Gruppe FDP/UWG im Stadtrat sieht dringenden Handlungsbedarf. „Die BBS Pottgraben ist in einem besorgniserregenden Zustand, der dringendes Handeln erfordert. Davon konnte ich mich selbst überzeugen“, erklärt der schulpolitische Sprecher Wulf-Siegmar Mierke. „Zahlreiche Mängel an der Schulinfrastruktur gefährden nicht nur das Lernumfeld, sondern auch die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler sowie des Lehrpersonals“, so Mierke weiter. „Um die Situation schnellstmöglich zu verbessern, müssen unverzüglich Sofortmaßnahmen ergriffen werden. Die nötigen finanziellen Mittel sind dafür im Haushalt eingestellt. Sollte die Stadtverwaltung nicht über ausreichende Kapazitäten verfügen, diese Mängel zeitnah zu beheben, fordern wir die Hinzuziehung externer Fachleute und Dienstleister.“
Die Zustände an der BBS Pottgraben sind in vielerlei Hinsicht problematisch: Marode Räumlichkeiten und nicht funktionierende sanitäre Anlagen beeinträchtigen nicht nur den reibungslosen Ablauf des Schulbetriebs, sondern wirken sich auch negativ auf das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler aus. Die mangelnde Sauberkeit und eingeschränkte Funktionalität der Schulgebäude führen dazu, dass ein Lernumfeld entsteht, das den Anforderungen an eine moderne und qualitativ hochwertige Bildung nicht gerecht wird.