Der Schock sitzt tief: Mit einem Schreiben des Betriebsrats hat die Belegschaft von Volkswagen Osnabrück überraschend erfahren, dass ab Oktober 2027 keine Konzernfahrzeuge mehr am Standort produziert werden sollen. Die Entscheidung des Konzerns kam ohne Vorwarnung – und sie trifft das Werk und die Region mit voller Wucht.
Unsicherheit für Beschäftigte
Für die rund 2.300 Beschäftigten am Standort bedeutet die Entscheidung vor allem eines: Unsicherheit. Was aus dem traditionsreichen Werk wird, ist offen. Klar ist nur: Der bisherige Produktionsauftrag entfällt – und mit ihm ein zentraler Pfeiler für die wirtschaftliche Zukunft der Beschäftigten.

Betriebsrat schlägt Alarm
Der Betriebsrat schlägt Alarm. Gemeinsam mit der IG Metall und dem VW-Aufsichtsrat will er „alle kommenden Herausforderungen“ angehen, heißt es in einer ersten Stellungnahme. Doch zwischen den Zeilen klingt Verzweiflung mit – viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehen in der Ankündigung bereits das Anfang vom Ende. „So sieht der langsame Tod eines Standorts aus“, heißt es intern.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt: Ein Verkauf an den Rüstungskonzern Rheinmetall oder Auftragsfertigung für die Rüstungsindustrie könnten eine neue Perspektive bieten. Doch auch hier ist nichts entschieden – die Entwicklung hängt maßgeblich von politischen Rahmenbedingungen und zukünftigen Aufträgen ab.
Die HASEPOST hatte bereits im vergangenen Jahr über einen möglichen Verkauf des jetzigen VW-Werks Osnabrück am Standort der ehemaligen Karmann-Fabrik an Rheinmetall berichtet. Inzwischen wird ein möglicher Kauf von VW Osnabrück durch Rheinmetall auch nicht mehr dementiert.