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Schadstoffe im Trinkwasser – kann das gesund sein?

Der Großteil des Trinkwassers in Deutschland wird aus dem Boden gewonnen und ist als gereinigtes Grundwasser. Dabei hört man immer wieder, dass zu hohe Schadstoffkonzentrationen in Laborproben nachgewiesen werden. Welche Schadstoffe sich wirklich im Leitungswasser befinden und welche geeigneten Filter es gibt, erfährt man hier.

Wie definiert man gesundes Wasser?

Ohne eine ausreichende Wasserversorgung können wichtige Stoffwechselvorgänge im menschlichen Körper nicht ablaufen. Selbst wenn ein Großteil der Nährstoff durch die Nahrung aufgenommen wird, ermöglicht gesundes Wasser die Zufuhr von Mineralstoffen wie Magnesium, Natrium, Calcium und Kalium. Auch ohne Umkehrosmoseanlage für sauberes Trinkwasser sollte die Flüssigkeit eine geringe Schadstoffkonzentration und ein ausgewogenes Verhältnis an Nährstoffen beinhalten.

Welche Schadstoffe sind im Leitungswasser?

Die Belastung des Trinkwassers durch bestimmte Stoffe ist nicht pauschal ungesund, sondern erst ab einer gewissen Konzentration. Dabei werden die Schadstoffe erst auf Dauer gefährlich für den Menschen, doch vor allem jüngere Menschen und Säuglinge sind dadurch gefährdet. Leider konnten bei Proben immer wieder Verunreinigungen festgestellt werden, die ein Problem für die Qualität des Leitungswassers darstellen.

Pestizide

Durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der konventionellen Landwirtschaft gelangen Rückstände in das Grundwasser. Laut Trinkwasserverordnung dürfen Grenzwerte von 50 mg/l Nitrat und 0,50 mg/l Nitrit nicht überschritten werden. Durch Unfälle kann es zur Überschreitung dieser Richtwerte kommen, doch in einem solchen Fall wird die betroffene Bevölkerung umgehend benachrichtigt.

Wer sein Leitungswasser zu Hause selbst schützen möchte, sollte auf Pestizide im Garten grundlegend verzichten. Dabei ist die Verwendung von Pflanzenschutz auf asphaltierten Wegen am Haus komplett untersagt, da die Stoffe von dort leicht ins Grundwasser gelangen können.

Medikamente

In der Regel gelangen Rückstände von Arzneimitteln durch den menschlichen Urin oder die verbotene Entsorgung über die Toilette in den Wasserkreislauf. Deshalb sollte man abgelaufene Medikamente immer in der Restmülltonne entsorgen oder in der Apotheke abgeben.

Ebenso erzeugt die Massentierhaltung eine erhebliche Menge an Medikamentenreste, die über Tiere in die Umwelt freigesetzt werden. Durch die Ausscheidung bei der Zucht gelangen neben Arzneimitteln auch weitere Stoffe in das Grundwasser:

  • Schmerzmittel
  • Kontrastmittel
  • Betablocker
  • Psychopharmaka
  • Gestange
  • Zytostatika

Bei der Fischzucht werden Hormone und Antibiotika eingesetzt, die direkt ins Wasser zu den Tieren gegeben werden. Es wird vermutet, dass Arzneimittel im Trinkwasser sich negativ auf die Gesundheit auswirken und immer häufiger Resistenzen gegenüber bestimmten Stoffen auftreten.

Keime und Bakterien

Natürlich kommen Mikroorganismen überall vor – egal ob im Haus, auf der Haut oder in der Luft. Sie können auf den Menschen positive sowie negative Auswirkungen haben und möglicherweise Krankheiten verursachen. Deshalb überprüft der Staat die Konzentration von Keimen und Bakterien im Trinkwasser, wobei Enterokokken, E. coli und coliforme Bakterien nicht nachgewiesen werden sollten.

Denn wenn solche Erreger im Wasserkreislauf angesiedelt sind, können diese auf den Menschen übertragen werden. Experten gehen davon aus, dass die Verunreinigungen Durchfall, Atemwegserkrankungen und Fieber verursachen könnten.

Wie kann man Leitungswasser filtern?

Gerade für private Haushalte bieten sich unterschiedliche Methoden an, um das Leitungswasser zu reinigen. Dabei kann man von einfachen Tischfiltern bisher zu komplexen Filtersystemen auswählen.

Aktivkohlefilter

Weil die Filter in der Anschaffung relativ günstig sind und allgemein kaum Platz einnehmen, gehören sie zu den beliebtesten Wasserfiltern. Bei der Trinkwasseraufbereitung wird meist pflanzliche Aktivkohle verwendet, die aus Schalen der Kokosnuss gewonnen wird. Angeblich können Aktivkohlefilter Pflanzenschutzmittel, Medikamentenreste und andere Schadstoffe aus dem Leitungswasser entfernen.

Umkehrosmose

Ursprünglich wurde dieses Verfahren für die Raumfahrt und das Militär entwickelt, findet heute jedoch Anwendung in der Wasseraufbereitung. Mithilfe der feinen Filtertechnik können bis zu 99,9 % der möglichen Verunreinigungen wie Nitrat, Eisen, Chlor, Ammonium und Pestizide entfernt werden.

Destilliergeräte

Hierbei wird das Leitungswasser auf 100 Grad erhitzt, wodurch es schnell verdampft. Dabei wird der Dampf in ein anderes Gefäß geleitet und dort abgekühlt. Somit können Schadstoffe mit einem höheren Siedepunkt als Wasser zurückbleiben.

Fazit

Im Grunde ist Trinkwasser in Deutschland eines der am stärksten regulierten Lebensmittel, wodurch die Schadstoffkonzentrationen regelmäßig überprüft werden. Wenn man sich allerdings zusätzlich absichern möchte, kann man Filter einsetzen, um die Wasserqualität zu verbessern.

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Redaktion Hasepost
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