2. Runde für das „Blumenzwiebel-Recycling“ in Melle

Die Recycling-Zwiebeln blühen wieder auf dem Friedhof in Melle-Mitte. Darüber freuen sich Silke Meier, Vorsitzende des Imkervereins Melle sowie Lennart Frank vom Umweltbüro. / Foto: Stadt Melle

Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr geht das Projekt „Blumenzwiebel-Recycling“ in die zweite Runde. Ab sofort stehen auf vielen Friedhöfen in und um Melle spezielle Körbe, in denen verblühte Zwiebeln gesammelt werden. Diese sollen im nächsten Jahr Insekten ein neues Zuhause bieten.

In diesen Tagen und Wochen werden auf den Friedhöfen im Grönegau wieder viele Grabstätten mit bunten Pflanzschalen geschmückt: Schneeglöckchen, Krokusse, Narzissen und Tulpen in vielen Farben und Formen erinnern an die Verstorbenen und sind für zahlreiche heimische Insekten eine willkommene erste Nahrungsquelle. Besonders die früh schlüpfenden Wildbienen und Hummeln benötigen deren Nektar und Blütenstaub, um ihren Nachwuchs zu pflegen, denn noch ist das Blütenangebot sehr gering.

Doch schon bald sind die Frühlingsboten verblüht und landen in den Abfallbehältern. Viel zu schade, um daraus Kompost zu machen, denn die Zwiebeln der Pflanzen können sehr gut wiederverwendet werden. Der Imkerverein Melle e.V. startete deshalb in Kooperation mit dem städtischen Umweltbüro, der Stadt Melle sowie den diversen Kirchengemeinden die Aktion „Blumenzwiebel-Recycling“.

Viele Blumen blühen auch im nächsten Jahr wieder

„Wieder in den Boden eingebracht, entwickeln die meisten im nächsten Frühjahr wieder farbige Blüten und sind damit bunte ,Vier-Sterne-Restaurants‘ für die kleinen und sehr nützlichen Brummer“, stellt Silke Meier, Vorsitzende des Imkervereins, fest. Sie weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass allein bei der Premiere im vergangenen Jahr an den einzelnen Sammelstellen fast 5.000 Blumenzwiebeln zusammenkamen, die im Herbst 2021 erneut in die Erde gesetzt wurden und in diesen Tagen und Wochen erneut für eine echte Blütenpracht sorgen.

Ab sofort sind auf den Friedhöfen in Melle-Mitte, Bennien, Groß Aschen, Riemsloh, Hoyel, Gesmold, Oldendorf und Wellingholzhausen, auf dem Alten und auf dem Neuen Friedhof in Buer sowie auf den beiden Friedhöfen in Neuenkirchen die „Blumenzwiebelretter“ unterwegs. Sie haben mit Informationstafeln versehene spezielle Sammelkörbe aufgestellt und bitten die Friedhofsbesucher, die Zwiebeln der abgeblühten Frühlingsboten dort anstatt in den Kompostsilos zu deponieren. Regelmäßig werden die Körbe dann bis Ende Mai von den Imkerinnen und Imkern geleert und die Blumenzwiebeln sortiert. Diese werden dann in Absprache an geeigneten Stellen wieder eingepflanzt, damit sie im kommenden Jahr wieder ihre Pracht entfalten können.

Aktion gegen das Insektensterben

Die Akteure wollen mit der „Blumenzwiebel-Rettung“ einen Beitrag gegen das Insektensterben leisten. Die kleinen Krabbler und Brummer sind für die Natur ganz besonders wichtig, finden aber in unserer urbanisierten Landschaft kaum noch Nahrung und Nistmöglichkeiten. Friedhöfe leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz und Erhalt der Insekten. Sie werden immer mehr zu Rückzugsgebieten für die nützlichen Bestäuber.


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