Der Reservistenverband der Bundeswehr fordert dringend die Modernisierung von Straßen und Brücken, um mögliche Bedrohungsszenarien besser bewältigen zu können. Insbesondere sollen die sogenannten „Panzerschilder“ an Brücken wieder aufgestellt werden, um die Tragfähigkeit für Militärfahrzeuge sichtbar zu machen.
Panzerschilder und Infrastruktur
Patrick Sensburg, Präsident des Reservistenverbands der Bundeswehr, äußerte gegenüber der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe) Bedenken hinsichtlich der aktuellen Infrastruktur. Derzeit sei unklar, welche Brücken von Panzern überquert werden können, da viele entweder gesperrt oder in einem unklaren Zustand sind. Sensburg betonte die Notwendigkeit, die Schilder zur Tragfähigkeit von Militärfahrzeugen wieder zu installieren, um die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten.
Kritik an der aktuellen Praxis
Sensburg kritisierte zudem die gegenwärtige Praxis des Logistikzentrums der Bundeswehr, das die Tragfähigkeit von Brücken über eine zentrale Datenbank abruft. In einem potenziellen Ernstfall sei dies unpraktisch, da ein Wechsel der Marschroute aufgrund schwer zugänglicher Datenbanken problematisch sein könnte. Er wies darauf hin, dass ein ins Stocken geratener Konvoi ein leichtes Ziel darstellen würde.
Hintergrund der MLC-Schilder
Die MLC-Schilder („Military Load Classification“) wurden während des Kalten Krieges in Westdeutschland installiert, um das maximale Gesamtgewicht für militärische Fahrzeuge auf Brücken anzugeben. Seit dem Ende des Kalten Krieges wurden diese Schilder schrittweise entfernt, da sie als überflüssig angesehen wurden. Angesichts der gegenwärtigen Unsicherheiten und Bedrohungen fordert der Reservistenverband nun eine Rückkehr zu dieser Praxis, um die Sicherheit und Effizienz militärischer Bewegungen zu erhöhen.
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