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Renault-Chef fordert Zusammenarbeit europäischer Autobauer gegen China

Der Vorstandschef des französischen Autoherstellers Renault, Luca de Meo, rechnet angesichts der aktuellen Krise in der Autoindustrie mit weiterem Umbruch bei großen Branchenkonzernen. Im Gespräch mit dem „Stern“ betont er die Notwendigkeit von Zusammenarbeit in Europa, um der wachsenden Konkurrenz aus China zu begegnen.

Umbau in der Branche und geopolitische Herausforderungen

Luca de Meo, Vorstandschef von Renault, sieht die Automobilindustrie weltweit vor einer Phase tiefgreifender Veränderungen. „Auch die Großen werden sich fragen müssen, wie sie sich reorganisieren können“, sagte de Meo dem „Stern“ mit Blick auf die global agierenden Autokonglomerate. Die Notwendigkeit zur Umstrukturierung werde vor allem durch internationale Entwicklungen verstärkt: „Bei den traditionellen Konzernen sorgt schon die Geopolitik dafür, dass sie ihre Organisation in kleinere Einheiten zerlegen müssen“, erläuterte de Meo und verwies dabei insbesondere auf Zölle und Handelsstreitigkeiten.

Konkurrenz aus China

Besondere Sorge bereitet Luca de Meo die aufstrebende Automobilindustrie Chinas. „Wir sehen uns Leuten gegenüber – das betrifft besonders die Chinesen -, die im Rudel jagen gehen“, erklärte er. Um diesem kollektiven Vorgehen etwas entgegenzusetzen, fordert der Renault-Chef mehr Zusammenhalt innerhalb Europas: „Da behindert sich unsere Branche selbst“, warnte de Meo. „Wir stehen so stark im Wettbewerb, dass wir es nicht schaffen, sinnvolle Dinge gemeinsam zu machen.“

Technologischer Fortschritt und Zusammenarbeit

Im Hinblick auf die Entwicklung neuer Technologien wie Elektroantriebe und autonomes Fahren spricht sich Luca de Meo für eine verstärkte Kooperation zwischen europäischen Herstellern und Zulieferern aus. „Wenn wir Technologiesprünge meistern wollen, bin ich aber sicher, dass Hersteller in Europa untereinander und auch Zulieferer zusammenarbeiten müssen“, sagte er dem „Stern“.

Deutsche Autoindustrie vor Herausforderungen

Auch zur Situation der deutschen Automobilbranche äußerte sich Luca de Meo. Die durch ihre bisherige Stärke geprägte deutsche Industrie stehe vor besonderen Herausforderungen: „Mit der Stärke, die die deutsche Autoindustrie sich geschaffen hat, ist es schwieriger, sich selbst infrage zu stellen“, so de Meo. „Das wird ein wenig Zeit brauchen“, fügte er an. Dennoch zeigt er sich optimistisch: „Aber nach all meiner Erfahrung mit der deutschen Industrie bin ich ziemlich sicher: Wenn sie erst einmal die Kurve gekriegt haben, dann werden die Deutschen – wie eigentlich immer – größer und stärker daraus hervorgehen.“

durch KI bearbeitet, .

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

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