Trümmer, Neuanfang und Hoffnung: Das Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrum holt seine eindrucksvolle Ausstellung „Verantwortung im Schutt. Geburtsstunde der Demokratie in Osnabrück“ zurück ins Rampenlicht. Aufgrund zahlreicher Nachfragen und wachsendem Interesse wird die Schau über das Ende des Zweiten Weltkriegs und die demokratischen Anfänge Osnabrücks während der Sommerferien erneut gezeigt – ergänzt durch viele bislang unveröffentlichte Bilder und Texte.
Erinnerungen wachhalten
„Das Bedürfnis, sich mit dem Ende des Krieges vor 80 Jahren auseinanderzusetzen, ist enorm“, sagt Dr. Sven Jürgensen, Leiter des Friedenszentrums. „Wir wollen die Erinnerungen wachhalten und zeigen, wie aus Zerstörung demokratische Strukturen entstanden.“
Die Ausstellung beginnt mit den verheerenden Bombenangriffen der Jahre 1944 und 1945, zeigt den Einmarsch der britischen Streitkräfte am 4. April 1945 und endet mit dem wieder aufgebauten Rathaus im Jahr 1948 – genau 300 Jahre nach dem Westfälischen Frieden. Damit schlägt sie nicht nur einen historischen Bogen, sondern verknüpft auch Vergangenheit und Gegenwart auf eindringliche Weise.

Kostenloser Eintritt
Parallel dazu bleiben auch die aktuellen Ausstellungen erhalten: „Bosnien 1995“, eine Ausstellung mit Ölgemälden und Helm-Plastiken von Rudolf Krüger-Ohrbeck, sowie das monumentale Buchprojekt „Crime without Punishment“, das auf 6.000 Seiten die Schicksale ukrainischer Kinder dokumentiert, die von russischen Streitkräften verschleppt wurden.
Der Eintritt in das Friedenszentrum am Markt 6 ist kostenlos – ein niederschwelliges Angebot mit hochaktuellem Anspruch. Wer verstehen will, wie aus Trümmern Verantwortung und Demokratie erwachsen können, sollte sich diese Ausstellung nicht entgehen lassen.