Protestgruppe “Letzte Generation” begeht 1.200 Straftaten in Berlin

Die Protestgruppe “Letzte Generation” hat laut Bundeskriminalamt (BKA) seit 2022 rund 1.200 Straftaten begangen, wie aus einem vertraulichen Bericht hervorgeht. Die Gruppe, die für ihre Blockadeaktionen und Farbattacken bekannt ist, hat dabei Sachschäden von bis zu einer Million Euro verursacht.

Details zu den Straftaten der “Letzten Generation”

Laut dem vertraulichen Lagebild des Bundeskriminalamts, über das der “Spiegel” berichtet, bildete Berlin den Schwerpunkt der Aktionen der Protestgruppe “Letzte Generation”. Die begangenen Delikte umfassen überwiegend Blockaden, bei denen sich Aktivisten auf Fahrbahnen festkleben. Dies wird von Gerichten regelmäßig als Nötigung bewertet. In jüngster Zeit kam es zudem vermehrt zu Sachbeschädigungen wie Farbattacken auf das Brandenburger Tor, einen Privatjet und eine Luxusjacht. Hierdurch entstanden Schäden von bis zu einer Million Euro.

Zunahme der Straftaten und Verdächtigen

Im Vergleich zu einem ersten BKA-Lagebild aus dem Frühjahr hat sich die Zahl der der “Letzten Generation” zugeschriebenen Straftaten verdoppelt. 59 davon stuft die Polizei als Gewaltdelikte ein, darunter gefährliche Eingriffe in den Luft-, Bahn- und Straßenverkehr sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Das BKA gibt die Zahl der tatverdächtigen Aktivisten der Gruppe mit 983 an, die hauptsächlich aus Berlin, Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen stammen. Fast 40 Prozent davon sind Frauen.

Auswertung durch Sicherheitsbehörden

Das Gemeinsame Extremismus- und Terrorismusabwehrzentrum von Bund und Ländern hat sich in den vergangenen zwei Jahren 75-mal mit der Gruppe befasst. Der Verfassungsschutz stuft die “Letzte Generation” bislang nicht als extremistisch ein. Die Bewertung der Gruppe durch die Staatsanwaltschaften ist uneinheitlich: Während in Neuruppin und München wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt wird, lehnen Berlin und Halle (Saale) dies ab.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion